Medien: Staatssekretär soll neuer Chef-Regulierer werden
Jochen Homann, bisher Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, soll Zeitungsberichten zufolge im kommenden Februar die Nachfolge von Matthias Kurth als Präsident der Bundesnetzagentur antreten.
Ein Staatssekretär aus dem Bundeswirtschaftsministerium soll einem Zeitungsbericht zufolge im kommenden Jahr die Leitung der Bundesnetzagentur übernehmen. Der parteilose Jochen Homann werde die Nachfolge des derzeitigen Präsidenten der Regulierungsbehörde Matthias Kurth antreten, berichten das Handelsblatt und die Financial Times Deutschland am Freitag unter Berufung auf Berliner Regierungskreise. Kurths Vertrag läuft im Februar 2012 aus.
Um die Nachfolge Kurths hatte es zuvor heftiges politisches Tauziehen gegeben. Der scheidende Präsident gilt als fachlich kompetent und hätte auch gerne weitergemacht. Allerdings war Kurth im Februar 2001 mit einem SPD-Ticket auf den Chefposten der damals noch Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) genannten Behörde gekommen. Im Beirat der Behörde hatte nun die CSU das Vorschlagsrecht und zunächst eigene Kandidaten ins Spiel gebracht.
Die Nominierung Homanns ist daher eine kleine Überraschung. Der Staatssekretär sei Wunschkandidat von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), dem Qualifikation wichtiger sei als das Parteibuch, heißt es in den Berichten. Der Minister hab das auch für die Energiepolitik wichtige Amt mit einem Experten und nicht mit einem Politiker besetzen wollen. Der Staatssekretär gehört zwar keiner Partei an, gilt aber als CDU-nah. Der 2005 als Bundesnetzagentur neu aufgestellten Behörde obliegt die Regulierung der Telekommunikations- sowie der Bahn- und Versorgungsnetze. Damit kommt der Behörde eine Schlüsselrolle für die Energiewende zu. (vbr)