RIM schreibt Millionenbetrag auf unverkaufte Tablets ab

Der Blackberry-Hersteller bleibt auf seinen PlayBooks sitzen. RIM schreibt 485 Millionen US-Dollar auf sein Inventar von PlayBooks ab und korrigiert die Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr nach unten.

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Research in Motion (RIM) schreibt wegen des hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Absatzes des Blackberry-Tablets PlayBook einen Millionenbetrag ab und wird seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr verfehlen. Für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres werde RIM 485 Millionen US-Dollar vor Steuern auf unverkaufte Tablets abschreiben, teilte das Unternehmen am Freitagmorgen vor Öffnung der New Yorker Börse mit. Gleichzeitig senkte der Hersteller die Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr. Im vorbörslichen Handel gab die RIM-Aktie um rund 5 Prozent nach.

RIM bleibt auf seinen PlayBooks sitzen. Das im Frühjahr in den Handel gebrachte Tablet konnte Kritiker und Kunden bisher nicht überzeugen. Der Hersteller hatte mit Gratis-Aktionen und Preissenkungen versucht, den schwachen Absatz anzukurbeln. Während das PlayBook ursprünglich rund 500 Dollar kosten sollte, bekam man es in den USA zuletzt in Angeboten bereits für 199 Dollar (147 Euro). Angekündigte Updates für das Betriebssystem musste der Hersteller verschieben.

Im dritten Quartal hat RIM nach eigenen Angaben rund 150.000 Geräte an den Handel ausgeliefert. Die Zahl der an Verbraucher verkauften Tablets soll noch darüber liegen, heißt es weiter. Das Unternehmen verzeichne eine gestiegene Nachfrage und wolle die Vermarktung des PlayBooks intensivieren. RIM bekräftigte, im Tablet-Geschäft bleiben zu wollen. Der Markt stecke noch in den Kinderschuhen, betonte Co-Chef Mike Lazaridis.

Das Konzernergebnis für das Ende November abgeschlossene dritte Quartal will RIM am 15. Dezember veröffentlichen. Der Hersteller rechnet mit rund 14 Millionen verkauften Blackberry-Smartphones. Ohne Berücksichtigung von Rückstellungen von rund 50 Millionen US-Dollar für den tagelangen Ausfall der Blackberry-Dienstes im Oktober werde der Umsatz leicht unter der bisherigen Erwartung von mindestens 5,3 Milliarden US-Dollar ausfallen. Weiter teilte das Unternehmen mit, dass der Blackberry-Absatz im vierten Quartal hinter dem dritten Jahresabschnitt zurückbleiben werde. Die bisherige Prognose für das Jahresergebnis von 5,25 bis 6 US-Dollar pro Aktie werde verfehlt. (vbr)