ETel-Übernahme durch Telekom Austria kommt vor Kartellgericht

Die alternativen Netzbetreiber fordern eine Untersagung der Übernahme von eTel Austria durch den österreichischen Ex-Monopolisten. Sie fürchten eine weitere Zunahme der besonderen Marktmacht der TA.

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Die von Telekom Austria (TA) beabsichtigte Übernahme von eTel Austria samt Schwestergesellschaften in Osteuropa landet vor dem österreichischen Kartellgericht. Anlass ist ein entsprechender Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde, den diese nach Prüfung des Falles gestellt hat. Das Gericht kann den Kauf genehmigen, mit Auflagen genehmigen oder untersagen.

Kurz vor Weihnachten hatte die TA den Abschluss eins mit rund 90 Millionen Euro dotierten Vertrages über den Erwerb ihres drittgrößten Konkurrenten eTel Austria samt Schwestergesellschaften in Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn bekannt gegeben. ETel bietet Sprachtelefonie, Internetanschlüsse und Datendienste an. In Österreich ist die Firma vor allem durch eine lange Reihe von Übernahmen bekannt geworden. Über 40 Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche sind in den vergangenen Jahren direkt oder indirekt in eTel Austria aufgegangen.

Die alternativen Netzbetreiber fordern eine Untersagung der Übernahme von eTel Austria durch den österreichischen Ex-Monopolisten. Sie fürchten eine weitere Zunahme der besonderen Marktmacht der TA und dadurch zurückgehenden Wettbewerb und ein Scheitern der Marktliberalisierung.

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(Daniel AJ Sokolov) (jk)