Microsoft sieht Erfolge bei der E-Mail-Authentifizierung

Der Einsatz des Sender ID Framework zur Verifizierung von E-Mail-Absendern hat sich nach Angaben der Redmonder in den vergangenen zwei Monaten bewährt.

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Microsoft hat nach zwei gut Monaten eine Zwischenbilanz über den Einsatz des Sender ID Framework (SIDF) zur Verifizierung von E-Mail-Absendern gezogen. Die Redmonder setzen die Technik in ihrem Mailservice Hotmail ein, um das Fälschen von Adressen zu verhindern und Spam auf die Spur zu kommen. Mittlerweile nutzten 750.000 Domains Sender Policy Framework (SPF)-Datensätze, bei einem Fünftel der untersuchten Hotmail-Accounts gingen E-Mails mit solchen SPF Records ein und bei einem Viertel der mit SPF versandten E-Mails sei Domain spoofing festgestellt worden.

Durch die Verwendung von SIDF habe Microsoft auch seine Spamfilter verfeinern können. Mit der Kombination von SmartScreen und anderen Techniken würden bei MSN Hotmail täglich 3,2 Milliarden Spam-Mails aussortiert.

Die Internet Engineering Task Force (IETF) hatte vor einiger Zeit den Sender-ID-Vorschlag des Software-Konzerns wegen patentrechtlicher Bedenken als Standard abgelehnt; mittlerweile stockt die Anti-Spam-Standardisierung bei der IETF. Nachdem auch AOL seine Unterstützung für Sender ID zurückgezogen und die IETF-Arbeitsgruppe MARID sich aufgelöst hatte, schien das Aus für Sender ID unabwendbar. Microsoft hat daraufhin im Oktober 2004 -- ausdrücklich auch als Reaktion auf Kritik aus dem Open-Source-Lager -- versprochen, seine Sender-ID-Spezifikationen zu überarbeiten und die Kompatiblität mit dem Sender Policy Framework (SPF) sicherzustellen. (anw)