Gartner: Wachstum des Handy-Marktes verlangsamt sich deutlich

Die Marktforscher rechnen 2005 mit einem Wachstum von 8,3 Prozent für den weltweiten Handy-Markt nach einem Plus von 30 Prozent im vorigen Jahr.

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  • dpa

Der Handy-Markt wird 2005 merklich langsamer wachsen. Das Marktforschungsinstitut Gartner rechnet für das laufende Jahr mit 730 Millionen abgesetzten Stück. Dies wäre ein Plus von 8,3 Prozent zum Vorjahr, teilte Gartner heute mit. 2004 stieg der Handy-Absatz um 30 Prozent auf 674 Millionen Geräte.

Nokia verteidigte im vergangenen Jahr die klare Spitzenposition unter den Mobilfunkherstellern, erlitt jedoch Einbußen. So sank der Marktanteil der Finnen im Jahresvergleich von 34,8 auf 30,7 Prozent. Im vierten Quartal erreichte Nokia 33 Prozent. In diesem Jahr werde Nokia seinen Marktanteil voraussichtlich halten können, prognostiziert Gartner.

Die angeschlagene Handy-Sparte von Siemens fiel weiter zurück von 8,4 auf 7,2 Prozent Marktanteil im Gesamtjahr 2004 und im Schlussquartal von 9,5 auf 6,4 Prozent. Auf das Gesamtjahr bezogen hielt Siemens damit zwar noch den vierten Rang in der Branche, im vierten Quartal wurden die Deutschen jedoch von der südkoreanischen LG Electronics überholt.

Samsung verbuchte 2004 die größten Zuwächse und verkürzte den Abstand zum zweitplatzierten US-Hersteller Motorola. Der Anteil der Südkoreaner stieg von 10,5 auf 12,6 Prozent. In dem wegen des Weihnachtsgeschäfts wichtigen vierten Quartal fiel das Plus mit 2,3 Prozentpunkten sogar noch etwas deutlicher aus. Motorola steigerte den Marktanteil im Gesamtjahr von 14,5 auf 15,4 Prozent. Im Schlussquartal lag der US-Hersteller bei 16,3 Prozent.

Ob sich das Wachstum auf den etablierten Märkten wie zum Beispiel in Europa und Nordamerika in diesem Jahr halten lasse, sei zumindest fraglich, teilte Gartner weiter mit. Der Kampf um Absatzmärkte werde vorrangig auf den boomenden Märkten der Schwellenländer in Asien ausgetragen. Gefragt sei hier aber vor allem die Preisklasse unter 50 US-Dollar je Mobiltelefon. (dpa) / (anw)