BenQ Mobile baut in München Arbeitsplätze ab

Der Handy-Hersteller, der die Mobilfunksparte von Siemens übernahm, versichert, München bleibe die weltweite Zentrale von BenQ Mobile. Betroffen vom Arbeitsplatzabbau ist vor allem Forschung und Entwicklung.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Handy-Hersteller Benq Mobile kündigt an, man werde am Standort München 277 Stellen abbauen. Zusätzlich sollen bundesweit die Verträge mit 250 externen Mitarbeitern gekündigt werden. Derzeit sind nach Firmenangaben bei BenQ Mobile, die die Handy-Sparte von Siemens übernommen haben, 3.100 Mitarbeiter beschäftigt. In der Mobilfunksparte von BenQ sind weltweit rund 8.000 Personen angestellt.

Betroffen vom Stellenabbau in München ist besonders die Sparte Forschung & Entwicklung; auch die externen Mitarbeitern, die nicht mehr weiterbeschäftigt werden, arbeiteten in diesem Bereich. Den betroffenen Festangestellten werden Aufhebungsverträge mit Abfindungen angeboten. Der Standort München soll, so versichert BenQ Mobile, die weltweite Zentrale des Handy-Herstellers bleiben.

Man reagiere mit den Maßnahmen auf die Geschäftsentwicklung und setze die Restrukturierung nach der Übernahme des Siemens-Handy-Geschäfts fort, hieß es bei BenQ Mobile zur Begründung. Man werde das Produktangebot zudem weiter konzentrieren und sich vor allem "an Lifestyle und Design orientieren".

Vergangene Woche hieß es bereits, bei BenQ Mobile könnte jeder zehnte Arbeitsplatz in Deutschland wegfallen. Ein BenQ-Sprecher hatte dabei eingeräumt, es habe gewisse Startschwierigkeiten gegeben. So seien die neuen Modelle nicht schnell genug auf den Markt gekommen. Der Marktanteil von Siemens/BenQ war deshalb zuletzt auf nur noch 3,5 Prozent weiter gesunken. BenQ hatte bereits das dänische Entwicklungszentrum an Motorola verkauft und den Entwicklungsstandort Ulm geschlossen. (jk)