CES

Prognose: Umsatz mit Unterhaltungselektronik steigt 2012 auf über 1 Billion Dollar

Schwellenländer wie China und Indien sorgen dafür, dass die CE-Branche weiter wächst. Trotz der Krise soll der Umsatz auch in diesem Jahr zulegen, heißt es auf der CES in Las Vegas. In Westeuropa dagegen schwächelt der Absatz.

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Von
  • dpa

Der weltweite Umsatz mit Unterhaltungselektronik wird in diesem Jahr auf mehr als 1 Billion US-Dollar zulegen, heißt es in einer Prognose für die Consumer Electronics Association (CEA). Die Handelsorganisation ist der Veranstalter der CES, die am Montagabend eröffnet wird. In den Schwellenländern sei das Wachstum besonders stark, erklärte die CEA im Vorfeld der Messe am Sonntag in Las Vegas. "Die Marktchancen verschieben sich von den Industrie- zu den Schwellenländern", so CEA-Chefanalyst Steve Koenig am Sonntag.

Besonders die Nachfrage in Fernost boomt

(Bild: Guanghua Computer Market (Taiwan). pacificmorningpost, cc-by-2.0 )

Die CEA erwartet, dass in diesem Jahr der weltweite Umsatz mit Elektronikgeräten auf 1,038 Billionen Dollar (814 Mrd. Euro) steigt, nachdem er 2011 noch 993 Milliarden Dollar (779 Mrd. Euro) betragen hat. Das wäre ein Plus von 5 Prozent. Großes Wachstum sieht der Verband in asiatischen Entwicklungsländern (+18 Prozent), vor allem China und Indien, sowie in Lateinamerika (+11 Prozent). In den USA dürfte der Umsatz dagegen stagnieren, in Westeuropa angesichts der wirtschaftlichen Krise sogar sinken.

Die Kräfteverhältnisse haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verschoben. Der Umsatz in den Industrieländern – also den USA, Westeuropa, Japan und Südkorea – werde 2012 mit 557 Milliarden Dollar nur noch knapp höher liegen als in den Schwellenländern mit 482 Milliarden Dollar, berichtete die CEA. Die Prognose basiert auf Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die den Absatz in weltweit mehr als 370.000 Geschäften beobachtet.

Smartphone- und Tablet-Nachfrage wächst auf Kosten anderer Geräte

Besonders gefragt sind Smartphones, die auch 2012 kräftig zulegen und der Prognose zufolge 22 Prozent zum Branchenumsatz beitragen werden. Mit Tablets verdient die Branche in diesem Jahr bereits mehr als mit Kameras. Die mobilen Geräte saugten allerdings die Verbraucherausgaben auf, erklärte die CEA. Bei anderen Gattungen wird der Umsatz dagegen schrumpfen: DVD-Player, Camcorder und Drucker etwa. Auch bei den Fernsehern seien die fetten Jahre vorbei, der Absatz werde um nur 1 Prozent steigen, und auch nur wegen der kräftigen Nachfrage in den Schwellenländern. Chancen sieht die CEA vor allem bei hochwertiger Technik, etwa LED-Bildschirmen, internetfähigen Geräten und 3D-Technik.

"Der Smartphone-Boom hat viele andere Geräte unter Druck gesetzt", sagte Steve Bambridge von der GfK, etwa tragbare Musik-Player. Die Hersteller könnten nur überleben, wenn sie "High-End"-Produkte anböten. "Im Alltag ist das Smartphone für die meisten Aktivitäten das Gerät der Wahl." Die boomenden mobilen Geräte dürften auch die CES prägen: "Ich erwarte eine stärkere Präsenz als je zuvor", sagte CEA-Forschungsdirektor Shawn Dubravac. (mho)