FreeBSD 9: In Memoriam Dennis Ritchie

DIe Entwickler des FreeBSD-Projekts widmeten die frisch veröffentlichte Version 9 ihres Betriebssystems dem C- und Unix-Pionier Dennis Ritchie.

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Von
  • André von Raison

Rund zweieinhalb Monate nach der Veröffentlichung des ersten Release-Kandidaten haben die Entwickler FreeBSD 9 freigegeben und widmeten sie dem im Herbst verstorbenen Dennis Ritchie. FreeBSD 9 läuft auf PowerPC- und x86-Systemen jeweils in 32 und 64 Bit sowie auf Intels ia64 und Oracles SPARC64. Neben den schon beim RC1 genannten Neuerungen (SMP-Verbesserungen, NUMA, LLVM etc.) hat sich bei dem freien Unix einiges getan.

FreeBSDs Fast Filesystem nutzt beim Journaling Softupdates, wodurch sich die Notwendigkeit von langwierigen Dateisystemchecks nach Ausfällen meistens erübrigt. Darüber hinaus bietet es die für den Einsatz auf SSDs nützliche TRIM-Funktion. ZFS aktualisierten die Entwickler auf Version 28, es beherrscht jetzt unter anderem Datendeduplikation sowie RAIDs mit dreifacher Parität (RAIDZ). Den NFS-Server erweiterten sie um die aktuelle Protokollfamilie NFSv4.

Der TCP-Stack erhielt ein dynamisch erweiterbares Modul zur Überlastkontrolle (Congestion Control), über das sich der Datendurchsatz in stark frequentierten Netzen optimieren lässt. Hier liefern die Entwickler fünf Algorithmen mit: CAIA-Hamilton-Delay (cc_chd(4)), CUBIC (cc_cubic(4)), Hamilton-Delay (cc_hd(4)), H-TCP (cc_htcp(4)), NewReno (cc_newreno(4)) und Vegas (cc_vegas(4)), mit denen sich unterschiedliche Szenarien behandeln lassen. Ausführliche Information zu den Neuerungen finden sich in den Release Notes auf den Seiten des FreeBSD-Projekts. (avr)