Beta-Treiber bringt Intel-Chipsatzgrafik neue Funktionen

Ein Beta-Treiber soll die Hardware-Beschleunigung für "Transform & Lighting" (HW T&L) in den Grafikkernen der Intel-Chipsätze G965 und GM965 freischalten.

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Chipsätze mit integrierten Grafikkernen für Desktop-PC-Mainboards und Notebooks versprechen einige Vorteile im Vergleich zu separaten Grafikchips (GPUs), etwa geringere Kosten und eine meist niedrigere Leistungsaufnahme. Doch die 3D-Performance aktueller DirectX-9-"Chipsatzgrafik" reicht zwar für die Aero-Glass-Darstellung von Windows Vista, aber nur für ältere oder wenig anspruchsvolle Spiele in niedriger Bildschirmauflösung. Außerdem fehlen oft die aufwendigen Filterungs- und Kantenglättungsfunktionen, mit denen separate GPUs die 3D-Darstellung verbessern.

Während sich die integrierten Grafikbeschleuniger in Mainboard-Chipsätzen der etablierten 3D-Grafikspezialisten AMD/ATI und Nvidia mit deren auf viele Spiele optimierten Standardtreibern nutzen lassen, hadern Intels integrierte Graphics Media Accelerators (GMAs) schon lange mit Kompatibilitätsproblemen und Darstellungsfehlern bei vielen 3D-Spielen. Außerdem tut sich Intel schwer mit Treibern, die eigentlich vorhandene DirectX-Funktionen der Grafikkerne nutzbar machen; stattdessen muss dann der Hauptprozessor diese Funktionen nachbilden.

Der GMA-X3000-Kern im Desktop-PC-Chipsatz G965 und der GMA X3100 im neuen Notebook-Chipsatz GM965 von Santa-Rosa-Notebooks sind eigentlich dafür ausgelegt, bestimmte Geometrie- und Beleuchtungsdaten selbst zu erledigen (Transform & Lighting, HW-T&L); der bisherige Windows-Treiber schaltet diese Funktion aber nicht frei. Mit dem Pre-Beta-Treiber 14.31 soll HW-T&L nun bei G965 und GM965 aber wenigstens in 9 Spielen unter Windows XP (nicht Vista) funktionieren, außerdem sollen nun auch die Vertex Shader nutzbar sein.

Der Pre-Beta-Treiber ist offenbar nur für G965 (GMA X3000) und GM965 (GMA X3100) gedacht, der jüngste G33 (GMA 3100) bleibt außen vor. Bei den älteren Chipsätzen G945/GM945 (GMA 950) und den Chipsätzen für Bürocomputer (Q965/Q963, GMA 3000) ist HW-T&L offenbar nicht vorhanden. Den 915G/GM (GMA 900) führt Intel übrigens ebenfalls als DirectX-9-kompatibel auf, doch er eignet sich mangels passendem Treiber nicht für Vista Aero Glass.

In diesem PDF-Dokument verspricht Intel sogar Direct3D-10-Unterstützung für die GMA-X3100-Grafik im aktuellen Notebook-Chipsatz; mit GMA X3500 im G35 soll Direct3D 10 auch für Desktop-PC-Mainboards kommen. (ciw)