Bericht: IBM plant Stellenabbau in Deutschland

Der US-Konzern will einem Zeitungsbericht zufolge in Deutschland mittelfristig einen Großteil seiner Stellen abbauen. Die Arbeit soll dann von Externen übernommen werden.

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Von
  • dpa

Dem Technologiekonzern IBM steht einem Medienbericht zufolge in Deutschland ein massiver Umbruch bevor. Das Unternehmen plane, in Deutschland mittelfristig eine hohe vierstellige Zahl der derzeit rund 20.000 Stellen abzubauen, berichtet das Handelsblatt am heutigen Mittwoch unter Berufung auf oberste Führungsgremien der deutschen IBM. Auf längere Sicht könnten dem Bericht zufolge bis zu 8000 Stellen verloren gehen. Externe sollen demnach künftig Aufgaben übernehmen, die bislang von fest angestellten IBM-Mitarbeitern erledigt wurden. Diese im Rahmen des sogenannten "Liquid"-Programms durchgeführten Maßnahmen sollen auch den Gewinn pro Aktie deutlich steigern.

Die Deutschlandzentrale von IBM

(Bild: IBM)

Das Unternehmen, das erst vor wenigen Tagen gute Geschäftszahlen vorgestellt hatte, wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Angaben zur Belegschaftsgröße und Pläne für die Entwicklung der Beschäftigung kommuniziere IBM generell nicht, sagte IBM-Deutschland-Chefin Martina Koederitz am Dienstagabend bei einer Veranstaltung des Wirtschaftspresse-Clubs in Stuttgart. Das Handelsblatt zitiert aus einem Schreiben des Konzerns: "Wir richten unser Geschäft ständig innovativ und wettbewerbsfähig aus. Transformation ist Teil unseres Geschäftsmodells. Entsprechend passt sich unsere Belegschaft an."

Bert Stach, Verhandlungsleiter der Gewerkschaft Verdi bei den Tarifgesprächen mit IBM, sagte: "Die Pläne sorgen für große Verunsicherung in der Belegschaft." Die Unternehmensleitung müsse nun endlich Stellung beziehen.

Deutschland ist dem Bericht zufolge eines der Pilotländer für die Verlagerung von Aufgaben an Externe. Gleichzeitig werden bei IBM in Deutschland derzeit die Zuständigkeiten neu sortiert, etwa in der Beratung neue Kompetenz-Center errichtet. Auch dadurch werden Stellen verloren gehen, zitiert der Bericht Unternehmens-Insider. (mho)