iRobot steigt bei InTouch Health ein

Der kommerzielle US-Roboterhersteller iRobot tut sich mit einem Telemedizin-Spezialisten zusammen.

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Die iRobot Corporation, bekannt als Hersteller des populären Staubsaugerroboters Roomba und militärischer Roboter wie dem Packbot, steckt insgesamt 6 Millionen US-Dollar in InTouch Health, eine Telemedizin-Firma, die ihre Systeme in 80 Krankenhäusern weltweit installiert hat. Obwohl die Investition nur zu einer Minderheitsbeteiligung führt, handelt es sich doch um einen signifikanten Betrag, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Bereits im vergangenen Sommer hatten beide Firmen ein gegenseitiges Entwicklungs- und Lizenzierungsprogramm vereinbart. Nun soll es schnell ausgebaut werden.

iRobot setzt mittlerweile über 450 Millionen Dollar im Jahr um. Der Gesundheitsbereich soll nun das nächste größere Geschäftsfeld werden. InTouch gilt Branchenbeobachtern dabei als guter Partner. "Das liegt auch daran, dass die Firma einer der ersten Hersteller ist, der von der Aufsichtsbehörde FDA eine Zulassung im Bereich Telemedizin erhalten hat", sagt iRobot-Chef Colin Angle.

Welche konkreten Produkte die Partnerschaft bringen wird, ist bislang noch nicht kommuniziert worden. Doch Angle und sein Team liefern bereits erste Hinweise. So ist denkbar, dass man künftig auf die iRobot-Ava-Plattform setzt, einen Telepräsenz-Roboter, der zu Tablet-Computern kompatibel ist.

Die Systeme, die InTouch derzeit verkauft, eignen sich nicht für jede Patientensituation und scheinen momentan vor allem Ärzte anzuziehen, die den Geek-Appeal der Technik schätzen. "Solche Roboter müssen nutzerfreundlicher werden, um damit eine breitere Zielgruppe an Medizinern anzusprechen", sagt Angle. Nach Krankenhausgeräten könnte man später auch Roboter für die heimische Pflege entwickeln, ließ der iRobot-Chef durchblicken. Hier sind derzeit vor allem japanische Firmen vorne.

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(bsc)