Motorola fordert 2,25 Prozent von iPhone-Umsatz

Ein Anwaltsschreiben enthüllt, wie sich Motorola ein Ende der Patentstreitigkeiten mit Apple vorstellen könnte.

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Von
  • Ute Roos

Eine Beteiligung an den Umsätzen von Apple für alle Geräte, die MMI-Patente berühren, kann sich Motorola offenbar zum Beenden der derzeit ausufernden Patentstreitigkeiten vorstellen. 2,25 % hält der Apple-Konkurrent für einen angemessenen Gegenwert für die FRAND-Lizenzierung seiner Patente. Das jedenfalls geht nach Aussagen des Analysten Florian Müller aus einem Awaltsschreiben hervor, dessen relevanten Auszug Müller in seinem Blog veröffentlicht.

Apple dagegen, so stellt Müller anhand verschiedener Recherchen in elektronischen Gerichtsakten fest, lotet derzeit alle Möglichkeiten aus, über verschiedene Gerichtsanträge sowie Informationen Dritter die deutschen Gerichte von der Unverhältnismäßigkeit solcher Lizenzgebühren ("discriminatory pricing") zu überzeugen.

Überdies berichtet Müller von drei weiteren Patentklagen Motorolas gegen Apple in Düsseldorf (wo wiederum eine Klage von Apple gegen Motorola vorliegt), von denen er erst jetzt Kenntnis erlangte. Sie betreffen zwei der Patente, um die es in Mannheim derzeit geht. Die dritte Klage geht gegen die offiziellen deutschen Apple Stores. In welchem Stadium sich die Klagen derzeit befinden, ist unbekannt. Eine Tabelle im Blog listet alle deutschen Motorola-vs-Apple-Fälle mit den wichtigsten Daten auf. (ur)