Rechteinhaber erhalten erste iTunes-Match-Lizenzgebühren

Beim Künstlervertrieb TuneCore ist für die ersten zwei Monate nach dem Start des Apple-Musikabgleichdienstes ein immerhin fünfstelliger Betrag eingegangen.

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Knapp 25 Euro im Jahr zahlen Nutzer von Apples Musikabgleichdienst iTunes Match. Ein Teil dieses Geldes wird an die Plattenfirmen, Autoren und Künstler ausgeschüttet. Wie lukrativ diese neue Einnahmeform ist, war bislang noch unbekannt. Der digitale Musikvertrieb TuneCore hat nun erstmals Einblicke in die finanzielle Seite von iTunes Match gewährt: Wie Firmenchef Jeff Price in einem Blog-Posting schrieb, gingen für die ersten zwei Monate immerhin mehr als 10.000 US-Dollar ein. Da der Dienst von zahlreichen Künstlern verwendet wird, lässt sich allerdings noch nicht sagen, wie viel davon letztlich beim einzelnen Musiker ankam.

Für Price sind die iTunes-Match-Einnahmen dennoch "magisches Geld", weil hier etwas monetarisiert werde, das vorher nicht möglich war. "Wenn jemand einen Song auf der Festplatte hat und diesen abspielt, bekommt niemand Geld." Bei iTunes-Match-Kunden sähe das anders aus. "Wenn der gleiche Song angeklickt und über den iTunes-Match-Dienst abgespielt wird, wird der Rechteinhaber bezahlt." Vorher hätten Künstler nichts bekommen, nun bekämen sie etwas.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Einnahmequelle im Vergleich zu Streaming-Diensten wie Spotify oder Simfy in der Praxis schlägt. Besonders Spotify hatte hier in letzter Zeit Kritik einzustecken: Künstler benötigten sehr viele Abspielvorgänge, um auch nur kleinere Summen zu erhalten. Einige bekannte Musiker wie Paul McCartney hatten ihre Werke aus dem Dienst zuletzt zurückgezogen.

TuneCore-Chef Price sagte gegenüber MacRumors, Apple erhalte von den iTunes-Match-Gebühren die üblichen 30 Prozent. Die verbleibenden 70 Prozent würden in den USA zu 88 Prozent an die Plattenfirmen und zu 12 Prozent an die Songschreiber gehen. Das Einnahmeverhältnis setzte sich anhand der Zugriffe über iTunes Match zusammen. Es sei dabei egal, ob ein Song "gematcht", also aus Apples Angebot abgespielt, oder vom Nutzer hochgeladen wurde. (bsc)