Digital-Streit: ARD-Chef will auf Verleger zugehen

Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff will im Streit um die Digitalisierungsstrategie der Ă–ffentlich-Rechtlichen auf die besorgten Verlage zugehen, berichtet der Spiegel in seiner kommenden Ausgabe.

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Von
  • Detlef Grell

"Es bringt nichts, wenn wir uns gegenseitig bis aufs Messer bekämpfen, da wir doch alle dasselbe wollen: eine Zukunft für den Qualitätsjournalismus im Internet." sagte Fritz Raff, der ARD-Vorsitzende, gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Die Verleger und der öffentlichrechtliche Rundfunk sollten lieber Möglichkeiten für Kooperationen ausloten. "Wir sehen uns als Partner der Verlage", so Raff. Die ARD werde aktiv auf die Privatunternehmen zugehen, etwa bei einem avisierten Spitzengespräch mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV).

Die ARD-Intendanten hatten vergangene Woche einen massiven Ausbau des Angebots im Internet und im Digital-TV beschlossen, darunter die Aufstockung ihrer Informationskanäle, die Verbreitung der "Tagesschau" über Handy-TV und eine Internet-Plattform zum Abruf von Fernsehinhalten. Die Verlage fürchten nun um die Konkurrenzfähigkeit ihrer Online-Angebote und wettern gegen die Quersubventionierung via TV-Gebühren. Auch einen Parteienstreit hatte die Ankündigung der ARD bereits entfacht. (gr)