Spezial-Xeon für Netzwerk-Router

Intels kommende "Crystal Forrest"-Plattform soll mit 16 CPU-Kernen bis zu 160 Millionen IP-Pakete pro Sekunde verarbeiten.

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Laut Intel sind bisher nur teure Spezial-Chips in der Lage, mehr als 100 Millionen IP-Pakete pro Sekunde zu verarbeiten. Die kommende "Crystal Forest"-Plattform, die auf abgewandelte Sandy-Bridge-Xeons setzt, soll aber beim Layer 3 Packet Forwarding sogar 160 Millionen Pakete pro Sekunde schaffen, wenn man zwei dieser Octo-Core-Prozessoren kombiniert. Die sollen dann zur Verwaltung von 40-Gigabit- oder 100-Gigabit-Ethernet-Verbindungen ausreichen.

Intel will anscheinend vor der offiziellen Vorstellung des Xeon E5 alias Sandy Bridge-EP noch keine Details zu Crystal Forest verraten, aber bisher gibt es nur die Xeons der extra-teuren Baureihe E7 mit mehr als sechs Cores. Und mit Jasper Forest alias Xeon EC/Xeon LC hatte Intel schon Spezialversionen der Nehalem-Xeons für Storage-Server oder Router vorgestellt.

Auch die Crystal-Forest-Xeons sollen per QuickAssist Beschleuniger-Chips anbinden können, physisch per PCI Express 3.0. Krypto-Beschleuniger könnten dann etwa das Auspacken verschlüsselter Datenströme erledigen oder ein Netzwerkprozessor die Deep Packet Inspection. Alles zusammen sitzt dann auf einem Mainboard beziehungsweise Einschub im ATCA- oder AMC-Format, die in Racks für Netzwerktechnik passen.

Intel plant weitere Entwickler-Werkzeuge, etwa für die Signalverarbeitung

(Bild: Intel)

Firmen, die Crystal-Forest-Systeme entwickeln wollen, offeriert die Intel-Tochterfirma Wind River die Emulationsplattform Simics. Außerdem gibt es ein Data Plane Development Kit (DPDK), welches die Xeon-Cores ausreizt. Für spätere CPU-Generationen plant Intel ein Signal Processing Development Kit, welches unter anderem AVX nutzt. Prozessoren der für 2013 angekündigten Haswell-Generation sollen unter anderem AVX2 bringen. (ciw)