Intels Embedded-Xeons jetzt im Einsatz

Die sparsamen "Jasper-Forest"-Prozessoren sind für modulare Server für Netzwerk- und Telekommunikationsinfrastruktur gedacht sowie für Storage-Appliances.

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Schaltschema Xeon C5500 und C3500: LGA1366-Fassung, kombiniert mit Chipsatz 3420.

(Bild: Intel)

Die unter dem Codenamen Jasper Forest entwickelten Xeons der Baureihen C5500 und C3500 mischen Eigenschaften der "normalen" Serverprozessoren der Serien Xeon 5500 (Nehalem-EP), Xeon 3500 (Bloomfield) und Xeon 3400 (Lynnfield): Wie die 5500er- und 3500er-Xeons stecken sie in LGA1366-Gehäusen, doch wie die 3400er-Xeons enthalten sie jeweils auch einen PCI Express Root Complex. PCIe-Karten oder -Zusatzchips lassen sich also direkt an die Prozessoren anbinden, während bei den herkömmlichen LGA1366-Prozessoren dazu noch der per QPI angebundene Chipsatz-Baustein X58 beziehungsweise 5500/5520 (Tylersburg) nötig ist, der unter Volllast ziemlich viel Strom frisst.

Auch bei den C-Xeons selbst steht niedrige Leistungsaufnahme im Vordergrund: Das zunächst schnellste Quad-Core-Modell Xeon EC5549 mit 2,53 GHz nomineller und bis zu 2,93 GHz Turbo-Taktfrequenz sowie Hyper-Threading ist mit 85 Watt TDP spezifiziert, der Xeon LC3518 soll sich mit lediglich 23 Watt begnügen – er besitzt aber auch bloß einen Kern, einen Thread und 2 MByte L3-Cache, läuft mit lediglich 1,73 GHz, kennt keinen Turbo und bindet Speicher mit maximal 400 MHz an (DDR3-800). Interessanterweise offeriert Intel sogar einen Jasper-Forest-Celeron, den P1053: Er braucht bei 1,33 GHz bis zu 30 Watt, unterstützt aber immerhin Hyper-Threading.

Unter den Jasper-Forest-Xeons sind sogar Single-Core-Varianten und ein Celeron

(Bild: Intel)

Wie die 5500er-Xeons besitzen die C5500-Xeons einen QPI-Link, um mit einem zweiten Prozessor gleichen Typs zu kommunizieren – sie eignen sich also für Mainboards mit zwei Fassungen. Den C3500-Versionen ist diese Möglichkeit verwehrt, erwartungsgemäß auch dem Celeron P1053. Alle C-Xeons binden drei Speicherkanäle an, als 1-Chip-Chipsatz dient der 3420, der eng mit dem P55 verwandt ist.

Trenton JXT6966: Zwei Xeons auf einer PICMG-1.3-Karte mit Mini-DIMM-Slots.

(Bild: Trenton)

Laut Intel haben einschlägige Embedded-Systems-Spezialfirmen wie Caswell, Kontron, Lanner oder Trenton Jasper-Forest-Systeme entwickelt, darunter Server-Blades im PICMG-1.3-Format (Trenton JXT696), eine Network-Appliance für 19-Zoll-Racks (Lanner FW-8910) oder Einschübe in Advanced-MC-Bauform (Kontron). (ciw)