US-Regulierer zieht LTE-Netz von LightSquared den Stecker

Der Plan, in den USA ein LTE-Datennetz basierend auf GPS-Frequenzen aufzubauen, ist gescheitert. Die FCC verweigerte die nötige Zustimmung, und nun bleiben dem federführenden Konzern LightSquared nicht mehr viele Möglichkeiten.

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Nachdem die US-Regulierungsbehörde FCC der Firma LightSquared den geplanten Aufbau eines LTE-Datenfunknetzes untersagt hat, bleiben dem Konzern nur noch wenige Optionen. [Update: Das geplante LTE-Netz mit rund 40.000 Basisstationen sollte auf Frequenzen angrenzend zu den eigentlich für die Kommunikation mit GPS-Satelliten bestimmten betrieben werden.] Dafür versagte die FCC am Dienstag die nötige Genehmigung. Ihre Entscheidung begründete die Regulierungsbehörde damit, dass die Bedenken über Interferenzen mit dem GPS-System nicht ausgeräumt worden seien. Es gebe keinen praktischen Weg, potenzielle Störungen der Kommunikation mit den Satelliten zu verhindern.

Laut der Financial Times bedeutet die Entscheidung der FCC das Ende der Pläne von LightSquared. Zwar habe das Unternehmen bereits mehr als 30 Großkunden an Land gezogen, aber für diese sei die nun verbliebene Möglichkeit eines satellitengestützen Datennetzes deutlich unattraktiver. LightSquared könne aber noch gerichtlich gegen die Entscheidung vorgehen. Das habe sich das Unternehmen immer wieder offengehalten. Sollte man sich aber mit der Entscheidung abfinden, könnten entweder die gehaltenen Lizenzen verkauft oder für besser geeignete Frequenzbereiche getauscht werden.

Einen herben Rückschlag bedeutet die Entscheidung dem Bericht zufolge auch für Philip Falcone vom Hedgefond Harbinger Capital, der bereits mindestens 2,9 Milliarden US-Dollar (2,2 Mrd. Euro) in LightSquared investiert habe. Dagegen können die Mitglieder von SaveOurGPS mit dem Ergebnis zufrieden sein. Ihre Organisation hatte sich vehement gegen die Pläne gewandt und dabei auf die möglichen Störungen des GPS-Systems hingewiesen. (mho)