Gates-Stiftung spendet 287 Millionen US-Dollar für Forschung an HIV-Impfstoff

Das Geld soll vereinzelte Forschungsprojekte zusammenbringen und beispielsweise den Datenaustausch zwischen ihnen fördern.

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Die wohltätige Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Frau Melinda stellt Forschungsprojekten, die an der Entwicklung eines HIV-Impfstoffs arbeiten, insgesamt 287 Millionen US-Dollar (229 Millionen Euro) bereit. Auf diese Weise will die Bill and Melinda Gates Foundation 165 Forscher in elf Projekten aus 19 Ländern zusammenbringen, die mit fünf zentralen Labors verknüpft werden sollen. Auf diese Weise soll der Datenaustausch, die Analyse und der Vergleich der Forschungsergebnisse gefördert werden.

Die Bekämpfung von Aids soll auf zwei Wegen möglich werden: erstens durch die Entwicklung von neuen Impfstoffen, die effektive Antikörper hervorbringen, und zweitens durch die Fortentwicklung bestehender Impfstoff-Kandidaten, die eine zellulare Immunität unterstützen. Es seien bisher zwar schon Fortschritte auf dem Weg zu einem effektiven Impfstoff gemacht worden, schreibt die Stiftung in einer Mitteilung, doch die daran beteiligten kleinen Forschungsteams würden unabhängig voneinander arbeiten. Daher sei die Unterstützung breit angelegter, miteinander kooperierender Projekt nötig, die Antworten auf komplexe wissenschaftliche Fragen liefern könnten.

Impfstoffe und die Bekämpfung von Aids sind zwei der Schwerpunkte der Gates-Stiftung. Vergangenes Jahr hatte sie bereits das Spendenprogramm für die Erforschung von Impfstoffen aufgestockt. Das US-Magazin Time erkor das Ehepaar Gates wegen der Stiftung im Dezember zu Personen des Jahres. Seinerzeit hieß es, die Stiftung verfüge über ein Kapital von 29 Milliarden US-Dollar, das durch eine jüngst angekündigte Spende des Investors Warren Buffet enorm anwachsen wird. Gates' Firma Microsoft hat kürzlich Kooperationen mit UN-Organisationen zur nachhaltigen Unterstützung des Wachstums der afrikanischen Wirtschaft verkündet. (anw)