"Cleanweb"-Start-ups verbinden IT mit Umweltschutz

US-Investoren glauben an die Kombination kostengünstiger Computertechnik mit Systemen, die Energie sparen.

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Eine wachsende Gruppe von Jungunternehmern, die sich zur sogenannten "Cleanweb"-Bewegung zählen, setzt darauf, mit verhältnismäßig billiger Informationstechnik den weltweiten Energieverbrauch zu senken. Das berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Der Begriff Cleanweb stammt vom kalifornischen Risikokapital-Investor Sunil Paul. Er wollte damit eine Alternative zu den üblichen "Cleantech"-Firmen aufzeigen, jenen kapitalintensiven Batteriefirmen, Biosprit-Herstellern oder Windenergieunternehmen. Investor Paul gibt sich selbstbewusst. Die Idee sei der aktuell mächtigste Hebel, den junge Unternehmer hätten, um ökologische Herausforderungen meistern zu helfen.

Erst kürzlich hat die Bewegung ihren zweiten "Hackathon" an der New York University durchgeführt. Bei diesem Wochenendforum geht es den Start-up-Gründern regelmäßig darum, der Öffentlichkeit zu demonstrieren, welche wichtige Rolle mobile Apps, soziale Netzwerke und Web-Werkzeuge im Bereich Energieeffizienz und Umweltschutz spielen können.

Eine Gruppe beispielsweise kombinierte Informationen der Stadtverwaltung von New York mit Google-Karten, um zu zeigen, welche öffentlichen Gebäude die meisten CO2-Emissionen verursachen. Ein anderes Team nutzte neuartige Shopping-Algorithmen, um die bei Amazon.com verkauften Produkte nach ihrer Energieeffizienz zu sortieren.

Viele Cleanweb-Ideen, beispielsweise die genaue Erfassung des persönlichen Elektrizitätsverbrauchs, sind allerdings nur so gut wie die Informationen, die digital vorliegen. Das kann eine große Hürde sein, zumal alteingesessene Konzerne ungern helfen. "Man muss viel Geld in Technik investieren und sich die Zeit für die Integration nehmen", sagt Eric Shiflet, der als Produktmanager bei Tendril in Colorado an Software arbeitet, die zwischen Kunden und Stromversorgern vermittelt.

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(bsc)