Festnetztelefonie auf dem Rückzug

60 Stunden verbringt der durchschnittliche Bundesbürger jährlich am Telefon. Immer häufiger greift er dabei zum Handy und lässt das Festnetztelefon links liegen, stellt der Branchenverband Bitkom fest.

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Von
  • Sven Hansen

Telefongespräche werden immer häufiger per Handy und immer seltener über das Festnetz geführt – mit dieser Einsicht stellt der Branchenverband Bitkom seine jüngsten Erhebungen zum Telefonieverhalten der Deutschen vor. Ausgewertet wurden Zahlen der Bundesnetzagentur aus den Jahren 2010 und 2011. Über das Festnetz – bestehend aus analoger, IP- und ISDN-Telefonie – wurde demnach 2011 insgesamt 191 Milliarden Minuten telefoniert, das entspricht im Schnitt 39 Stunden für jeden Deutschen. Das sind immer noch zwei Drittel der Gesprächszeit in Deutschland.

Dabei ist der Anteil der Festnetztelefonie stetig rückläufig; von 2009 auf 2010 sank er um 10 Prozent. 12 Prozent der Haushalte verzichten inzwischen sogar vollkommen auf einen Festnetzanschluss und wickeln sämtliche Gespräche über Mobiltelefone ab. Dieser Anteil sei jedoch geringer als in vielen anderen europäischen Ländern.

Zu den beliebtesten Produkten gehören kombinierte DSL/Telefonie-Flatrates, die schon von der Hälfte aller Festnetzkunden genutzt werden. Der Anteil der über IP-Dienste abgewickelten Gesprächsminuten beträgt dabei rund 20 Prozent, drei Punkte mehr als 2009. Rückläufig ist zudem die Zahl der analogen Anschlüsse und ISDN-Anschlüsse. (sha)