Beta-Version von Rational DOORS Next Generation

Um das 2008 durch die Übernahme von Telelogic ins Rational-Portfolio gelangte Requirements-Management-Werkzeug DOORS hatte IBM in letzter Zeit wenig Aufsehen gemacht. Das hatte seinen Grund in den Bemühungen des Softwarekonzerns, das Werkzeug mit den anderen Rational-Produkten zu verzahnen, wie heise Developer auf der derzeit tagenden embedded world in Nürnberg erfuhr. So war es notwendig, die Telelogic zugrunde liegende Serverarchitektur vollständig zu überarbeiten mit dem Ziel, dass das Requirement-Management-Tool ebenfalls auf IBMs Jazz-Plattform basiert, die den meisten Rational-Tools mittlerweile zugrunde liegt.

Die Neuentwicklung findet unter der Bezeichnung Rational DOORS Next Generation statt. Eine erste öffentliche Beta wurde zur Embedded-Messe vorgestellt. Diese umfasst aber beileibe noch nicht alle Features, die DOORS-Anwender aus den bisherigen Versionen des Werkzeugs kennen. Man befindet sich bei der nächsten Generation von DOORS offenbar in einem noch recht frühem Stadium.

Wie die anderen Jazz-Produkte verwendet das neue DOORS die offenen Schnittstellen der Open Services for Lifecycle Collaboration (OSLC). Dahinter verbirgt sich ein von IBM maßgeblich geförderter Standard, um Lifecycle-Ressourcen über die Tools hinaus zu sichten, zu bearbeiten und zu verknüpfen. Die spezifizierte Integrationsarchitektur ist dem Internet nachgebildet und setzt das Konzept von RESTful-Webservices um.

Auf jazz.net finden sich die Werkzeuge, die IBM im Rahmen seiner Produktstrategie für das Application Lifecycle Management (ALM) betreibt. Hier gibt das Unternehmen Einblick in die Weiterentwicklung der Werkzeuge und bietet viel Material, um sich ein Bild über die Tools machen zu können. Die Jazz-Plattform basiert auf Open-Source-Techniken, ist selbst aber nicht Open Source. (ane)