Bericht: Deutsche Verbraucher greifen vorzugsweise zum Smartphone

2011 wurden im Consumer-Markt hierzulande erstmals mehr Smartphones als sonstige Mobiltelefone verkauft. Sowohl nach Stückzahlen als auch in puncto Umsatz liegen die mobilen Alleskönner vorn.

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Von
  • Matthias Parbel

Smartphones lösen klassische Handys ab.

Rund 14,5 Millionen Smartphones wurden vergangenes Jahr im deutschen Consumer-Markt verkauft. Laut dem von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) in Kooperation mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und der GfK Marketing Services GmbH (GfK) regelmäßig erhobenen Consumer Electronics Marktindex Deutschland (CEMIX) gingen damit 2011 erstmals mehr Smartphones als sonstige Mobiltelefone über die Ladentische. Im Vergleich zu 2010 kletterten die Verkaufszahlen der mobilen Alleskönner auf annähernd das Doppelte. Bei den klassischen Mobiltelefonen verzeichneten die Marktforscher hingegen einen Rückgang um 26 Prozent auf gut 10,8 Millionen Geräte.

Während die durchschnittlichen Verkaufspreise der Mobiltelefone um 33 Prozent auf 74 Euro nachgaben, blieben die Preise der Smartphones bei 354 Euro stabil. Die Umsätze kletterten daher auch um fast 90 Prozent auf über 5,1 Milliarden Euro. Mit klassischen Handys erzielte die Branche hingegen nur Erlöse in Höhe von 796 Millionen Euro – knapp halb so viel wie noch 2010.

Insgesamt erwies sich das Produktsegment Telekommunikation als wachstumsstärkster Bereich im Markt für Consumer Electronics, mit einem Plus von 34,2 Prozent auf knapp 6,3 Milliarden Euro. Mit über 80 Prozent tragen die Smartphones inzwischen den Löwenanteil dazu bei. Trotz der in einzelnen Bereichen – darunter Desktop-PCs und Navigationsgeräte – deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung der Verbraucher wuchs der Gesamtmarkt für Consumer Electronics hierzulande im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf knapp 27,2 Milliarden Euro.

Angesichts bevorstehender sportlicher Großereignisse wie den Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft zeigt sich Rainer Hecker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der gfu, auch für das laufende Jahr zuversichtlich: "Ausgehend von einem weiterhin positiven wirtschaftlichen Umfeld in Deutschland mit hoher Anschaffungsneigung und positiver Lage am Arbeitsmarkt gehen wir für das laufende Jahr von einem Umsatzwachstum in Höhe von knapp 3 Prozent aus." (map)