Jamba Music ist als Beta-Version online

Der Klingeltondealer aus Berlin hat eine Vorabversion des angekündigten Musikportals ins Netz gestellt. Für 15 Euro monatlich gibt es ein Abo für alle Songs.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 115 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Klingeltonanbieter Jamba hat am Donnerstag eine Vorabversion seines angekündigten Musikportals gestartet. Kunden könnten die Lieder für 1,29 Euro pro Stück kaufen oder haben per Abo für 14,95 Euro im Monat Zugriff auf alle Songs, sagte Jamba-Geschäftsführer Markus Berger de Leon der dpa.

Kunden können die Musik sowohl am Computer als auch mit dem Handy herunterladen. Voraussetzung ist die Installation der Jamba-Software auf PC und Handy. Die Musiktitel können dann mit PC und Handy synchronisiert werden. Werde das Abo allerdings gekündigt, seien die Lieder nicht mehr abspielbar. "Wir werden die Kunden darauf deutlich hinweisen", sagte Berger de Leon. "Wir glauben sehr stark an das Handy als Multimediagerät der Zukunft."

Nach der Testphase Anfang September sollen nach Angaben von Jamba 500.000 Lieder abrufbar sein. Jamba kooperiert bei seinem Musikportal mit den Musiklabels Universal und Sony BMG, weitere sollen folgen. Nach der Testphase seien 75 Prozent der deutschen Charts bei Jamba Music verfügbar. "Wir stellen mit unserem digitalen Rechtemanagement sicher, die Rechte der Künstler zu wahren", sagte Berger de Leon. Zuvor hatte Berger Meldungen dementieren lassen, nach denen technische Schwierigkeiten und Probleme mit der Musikindustrie zu einer Startverzögerung des Portals führen würden.

Jamba begibt sich mit dem Angebot in direkte Konkurrenz zu Anbietern wie Apple iTunes, Musicload und Napster. Der Einzelverkaufspreis eines Stücks ist bei Jamba 30 Cent teurer als bei iTunes, liegt aber auf dem Preisniveau von Musicload. Während die bei iTunes gekaufte Musik nur auf Apple-eigenen Abspielgeräten läuft, unterstützt Jamba alle MP3-Player, die auf Windows Media 10 basieren. Zudem werden derzeit Nokia-Handys mit Symbian-Betriebssystem unterstützt. Weitere Geräte sollen folgen.

Nach der Testphase in Deutschland will Jamba sein Musikportal noch in diesem Jahr in fünf weiteren Ländern starten. In englischsprachigen Ländern firmiert das Unternehmen unter dem Namen "Jamster". Jamba war im Mai 2004 vom amerikanischen Telekom- und Internet-Dienstleistungsfirma VeriSign für 273 Millionen Dollar übernommen worden. Firmengründer Oliver und Marc Samwer hatten Ende des vergangenen Jahres die Geschäftsführung von Jamba überraschend abgegeben. (dpa) / (vbr)