Embedded World: Fachmesse legt deutlich zu

Auch im fünften Jahr ihrer Geschichte verzeichnet die Embedded World Wachstum: Mit 590 Unternehmen aus rund 30 Ländern habe sich die Zahl der Aussteller im Vergleich zum ersten Messejahr 2003 nahezu verdoppelt, sagte Walter Hufnagel von der Geschäftsführung der Nürnberg Messe am Dienstag bei der Eröffnung der dreitägigen Schau. Gezeigt werden Prozessoren, Mikrochips und Computerprogramme, die beispielsweise in Autos, Haushaltsgeräten, Kommunikationselektronik und Industriesteuerungen Verwendung finden.

"Autos, Computer, Handys, ja selbst Spielwaren nutzen die Mikrocomputer heute in vielfältiger Weise", betonte Hufnagel. In einem modernen Auto arbeiteten Dutzende dieser Minicomputer, beispielsweise in der Autonavigation sowie in Sicherheitssystemen wie Airbag und Stabilitätsprogrammen.

Embedded-World-Fachbeiratsvorsitzender Matthias Sturm sagte, immer mehr elektronische Geräte benötigten inzwischen "Rechnerleistung ohne Ende auf kleinstem Raum". Dabei würden herkömmliche Systeme inzwischen an ihre Grenzen stoßen. Der Trend gehe eindeutig zu Mehrkern-Prozessoren. Ein weiterer Trend sei die Entwicklung spezieller Software für diese Prozessortechnik.

Neu im Programm der Embedded World ist die Electronic Displays Conference an den beiden ersten Messetagen. Die Konferenz solle den Dialog zwischen Entwicklern, Forschern, Anwendern und Herstellern von elektronischen Anzeigetafeln und Bildschirmen fördern, sagte Karlheinz Blankenbach von der Hochschule Pforzheim. Displays seien "oft die teuerste Komponente eines Embedded-Systems".

A propos Jubiläum: Vor der ersten Veranstaltung 2003 gab es zunächst Streit um die Embedded World – bis 2002 fand nämlich die Embedded Systems in Nürnberg statt, die noch früher einmal "Echtzeit" hieß. Intel nimmt die Embedded World 2007 zum Anlass, auf das 30-jährige Jubiläum seiner Prozessoren für den Embedded-Bereich hinzuweisen, und der taiwanische Hersteller VIA Technologies feiert den fünften Geburtstag der VIA-EPIA-Baureihe. (dpa) / (ciw)