Musik und Spiele treiben Umsatz von RealNetworks

Online-Spiele und der Musikdienst Rhapsody sowie eine FirmenĂĽbernahme trugen zum deutlichen Umsatzwachstum des Multimedia-Anbieters bei. Das Nettoergebnis sank wegen geringerer Einnahmen aus einem auĂźergerichtlichen Vergleich mit Microsoft.

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Der Multimedia-Anbieter RealNetworks verzeichnet für das Geschäftjahr 2006 und dessen Schlussquartal deutlich gestiegene Umsätze; durch im Vergleichszeitraum verrechnete hohe Einmalzahlungen ging der Nettogewinn des Unternehmens allerdings zurück. Den Umsatz konnte RealNetworks gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005 um 50 Prozent auf 125,6 Millionen US-Dollar steigern. Am Quartalsende blieben 39,3 Millionen US-Dollar oder 22 Cent je Aktie Gewinn in der Unternehmenskasse, im Vorjahresquartal hatte Real noch stolze 295,6 Millionen US-Dollar verdient.

In das Unternehmensergebnis waren in den vergangenen Quartalen jeweils große Beträge eingeflossen, die Microsoft aufgrund eines Vergleichs in einem Kartellstreit zu zahlen hatte. Im Schlussquartal 2006 war dieser Betrag deutlich niedriger als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Ausgleichszahlungen von Microsoft sind auch im Vergleich des Jahresergebnisses spürbar. Bei einem von 325,1 Millionen US-Dollar auf 395,3 Millionen US-Dollar gestiegenen Jahresumsatz verdiente RealNetworks im Jahr 2006 insgesamt 145,2 Millionen US-Dollar. 2005 hatte das Unternehmen 312,3 Millionen US-Dollar verdient.

Zum Umsatzsprung des vierten Quartals trug die Übernahme des Wireless-Entertainment-Spezialisten Wider Than mit 26,7 Millionen US-Dollar bei. Aber auch beim eigenen Geschäft konnte RealNetworks zulegen. Insbesondere trugen die Spiele-Sparte mit 52 Prozent mehr Umsatz und der Musikvertrieb, etwa über Rhapsody, mit einer Steigerung von 21 Prozent zum Wachstum bei. Der Gesamtumsatz des Jahres stieg gegenüber 2005 um 22 Prozent, das Spielesegment und der Musikdienst wuchsen um 53 respektive 21 Prozent.

Für das laufende Quartal erwartet Real Networks Umsätze zwischen 122 und 126 Millionen US-Dollar und einen Gewinn pro Aktie zwischen 0,16 und 0,18 US-Dollar. Mit der Umsatzschätzung liegt das Unternehmen unter den Prognosen der Analysten, die laut Wall Street Journal mit 134 Millionen US-Dollar rechnen. (vbr)