Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann für Tempolimit

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Von
  • Martin Franz

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) plädiert für eine andere Fahrkultur auf deutschen Autobahnen. „Das Fahren auf den Autobahnen ist extrem stressig. Wenn man sich an die Regeln hält, fühlt man sich häufig von Schnellfahrern bedroht“, sagte Hermann der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch in Stuttgart. Die extremen Tempounterschiede seien nicht nur gefährlich und führten zu Unfällen, sondern lösten auch klimaschädliche Staus und Stop-and-go-Verkehr aus. „Von einem ruhigeren, flüssigeren Fahrstil würden alle profitieren.“ Deshalb sei ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern sinnvoll.

Ein Tempolimit führt zu weniger Staus, argumentiert Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne).

Für eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen sei aber der Bund zuständig, betonte Hermann. Als Landesverkehrsminister könne er nur unter bestimmten Bedingungen auf Bundesstraßen Tempobegrenzungen einführen, etwa bei besonderen Sicherheits-, Lärm- oder Emissionsproblemen. Solche begrenzten Tempolimits gebe es bereits auf Bundesstraßen im Land.

Zur Weigerung des Bundes, ein Tempolimit auf Autobahnen einzuführen, sagte Hermann der Zeitschrift AUTOStraßenverkehr: „Dass unser Land diesen Klimaschutz unterlässt, macht uns bei anderen Umweltschutz-Initiativen auf EU- und globaler Ebene nicht sonderlich glaubwürdig.“ Etwa 3,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid seien durch Tempo 120 jährlich einzusparen, so der Minister weiter. (dpa) (mfz)