1,5 Millionen Dollar Strafe für Werbetrojaner

Das New Yorker Software-Unternehmen Direct Revenue LLC hat sich nach amerikanischen Medienberichten verpflichtet, eine Geldstrafe für die Verbreitung von Adware in kostenlosen Anwendungen zu bezahlen.

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Das New Yorker Software-Unternehmen Direct Revenue LLC hat sich nach amerikanischen Medienberichten verpflichtet, eine Geldstrafe von 1,5 Millionen Dollar zu bezahlen, mit der das Verfahren eingestellt wird. Die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) war gegen die Firma wegen Verbreitens von Werbetrojanern vorgegangen.

Direct Revenue und seine fünf Auftraggeber hatten demnach Werbesoftware in kostenloser Software wie Screensavern und Spielen versteckt, die von Anwendern nur schwer aufzuspüren und zu entfernen war. Zudem hatte das Unternehmen nicht auf die unerwünschten Inhalte hingewiesen, die nicht nur Popup-Werbung auf den Bildschirmen der Anwender platzierte, sondern auch deren Surfverhalten aufzeichnete.

Das Unternehmen hat die Strafe nach Angaben des Firmenanwalts angenommen. Er sei sehr zufrieden mit dem Abkommen, so Stuart Friedel in amerikanischen Berichten. Er machte Distributoren der firmeneigenen Software für die darin enthaltene Adware verantwortlich, die Zusammenarbeit mit diesen Unternehmen habe man bereits 2006 aufgekündigt.

Dennoch sind nicht alle Beteiligten mit dem Ausgang des Verfahrens glücklich. Jon Leibowitz, ein Mitglied der Untersuchungskommission, hält die Entscheidung für einen Fehlschlag, da das Unternehmen in den Jahren 2004 und 2005 etwa 20 Millionen US-Dollar mit der Verbreitung der Adware verdient habe und dieses Geld nun in den Taschen der Firmeninhaber verbleibe.

Im vergangen Jahr hatte die FTC bereits Strafen gegen Zango Inc., ERG Ventures LLC sowie Odysseus Marketing und John Robert Martinson & Sanford Wallace vor Gericht durchgesetzt. (ll)