Bericht: Steve Jobs wollte Linux-Erfinder einstellen

Der Apple-Chef interessierte sich laut "Wired" vor zehn Jahren dafür, Linus Torvalds zum "Unix mit der größten Nutzerbasis" zu holen – zu Mac OS X.

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Apple-Chef Steve Jobs soll vor zehn Jahren versucht haben, Linus Torvalds zu Apple zu holen. Wie das US-Magazin Wired in einem Porträt des Linux-Erfinders schreibt, habe Jobs Torvalds, der damals noch bei Transmeta arbeitete, auf den Apple-Campus in Cupertino eingeladen. Sein "Pitch" sei gewesen, dass Apple das Unix für die größte Nutzerbasis anbiete – Mac OS X. Jobs habe Torvalds aber dazu gedrängt, dann die Linux-Entwicklung aufzugeben.

Mac OS X 10.0.

(Bild: Screenshot via Wikipedia)

Das habe der aber nicht gewollt – "das war ein Rohrkrepierer", berichtete Wired. Jobs habe von Torvalds verlangt, bei Apple an Dingen zu arbeiten, die nichts mit Linux zu tun hatten. Hinzu sei aber auch gekommen, dass Torvalds den Mac-OS-X-Kernel Mach hasse.

Wann genau die Begegnung zwischen Jobs und Torvalds stattgefunden haben soll, überliefert Wired nicht – das Magazin schreibt nur, es sei "um das Jahr 2000 herum" gewesen. Die erste offizielle Mac-OS-X-Version erschien im März 2001, die erste öffentliche Beta im September 2000.

Update: Für Menschen, die Torvalds' 2001 erschienene Autobiografie "Just for Fun" kennen, ist die Geschichte nicht ganz neu. Darin legt der Linux-Erfinder auch seine Bedenken gegenüber dem Mach-Kernel dar. "Aus verständlichen Gründen kam das bei meinen Gesprächspartnern nicht besonders gut an", schreibt Torvalds. (bsc)