VIA kündigt den gesockelten C3-Prozessor ab

Der taiwanische Hersteller VIA akzeptiert Bestellungen für den C3-Prozessor im Sockel-370-Gehäuse nur noch bis zum Jahresende: Die Lizenzverträge mit Intel laufen aus.

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Den vor viereinhalb Jahren eingeführten x86-Prozessor C3 kann man in der Sockel-370-Bauform nur noch bis zum Jahresende bei VIA bestellen. Als Grund nennt die deutsche VIA-Niederlassung, dass die von Intel erworbenen Lizenzen zur Nutzung der Sockel-370-Schnittstelle auslaufen. Die Einlöt-Varianten des C3, in dem zurzeit der 130-/150-Nanometer-Kern Nehemiah aktuell ist, sollen weiter verfügbar sein. Auch die EPIA-Mainboards mit der fest aufgelöteten Embedded-Version des C3 sind weiter im Angebot.

Im ersten Quartal 2006 will VIA die EPIA-Mainboards auch in bleifreien beziehungsweise bleiarmen Versionen ausliefern, die die RoHS-Richtlinien erfüllen sollen; die Prozessoren selbst sollen bereits in solchen Versionen zu haben sein.

VIA hat im dritten Quartal 2005 bei einem Umsatz von 4,9 Milliarden Neuen Taiwan Dollar (NTD) – umgerechnet ungefähr 122,6 Millionen Euro – einen Verlust von 167 Millionen NTD (4,18 Millionen Euro) eingefahren; in den ersten drei Quartalen haben sich insgesamt 640 Millionen NTD (16 Millionen Euro) Verlust angesammelt. Der Umsatz lag in diesen drei Quartalen um 11,2 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Monat Oktober hat VIA allerdings einen um 12,1 Prozent höheren Umsatz erzielt als im Oktober 2004. (ciw)