Symantec verlagert Teile der Produktentwicklung von Bayern nach Indien

Der ehemalige ON Technology-Standort in Starnberg wird aufgelöst. Die Entwicklung der Software "LiveState Recovery" soll offensichtlich zumindest teilweise in Indien fortgesetzt werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 181 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Offensichtlich im Bemühen, die Aktivitäten der in den vergangenen Jahren hinzugekauften Unternehmen zu konsolidieren, löst Symantec den Entwicklungsstandort im bayerischen Starnberg auf. Aus gut unterrichteten Kreisen heißt es, die zirka 30 Mitarbeiter der ehemaligen ON Technology, die Symantec Ende 2003 übernommen hatte, sollen Ende vergangener Woche über ihre Kündigung informiert worden sein. Betroffen sei aber auch der ursprüngliche Unternehmenssitz von ON Technology in Waltham im US-Bundestaat Massachusetts.

Die Entscheidung habe die Mitarbeiter überraschend getroffen. Zwar sei im vergangenen Jahr ein Umzug von Starnberg in die Symantec-Niederlassung in Ismaning geplant gewesen – dieser fand jedoch nie statt. In den vergangenen Monaten seien indes vermehrt indische IT-Kräfte in den Entwicklungs- und Qualitätssicherungsprozess für die Datensicherungssoftware "LiveState Recovery" einbezogen worden.

Symantec unterhält bereits seit längerer Zeit eine Entwicklungskooperation mit dem indischen Dienstleister Mindtree. Das Unternehmen aus Bangalore hatte schon Produkte für den Storagesoftware-Spezialisten PowerQuest entwickelt, den Symantec ebenfalls 2003 übernommen hatte.

Die ehemalige ON Technology war bis zuletzt organisatorisch nur bedingt in die Konzernstrukturen von Symantec integriert. "LiveState Recovery" zählt aber zu den strategischen Produkten des Unternehmens und wird bei vielen großen Kunden unter anderem in der Telekommunikationsbranche eingesetzt. Zu den Vorgängen war Symantec gegenüber heise online zu keiner offiziellen Stellungnahme bereit. (map)