Sony BMG erwartet anziehendes Musikgeschäft

Die Fusion der Musiksparte von Sony mit der Bertelsmann Music Group hat in Deutschland 150 Stellen gekostet.

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Von
  • Jürgen Kuri

Maarten Steinkamp, der Deutschland-Chef von Sony BMG, äußerte sich zuversichtlich, dass der Musikmarkt langsam wieder zu Wachstum zurückfindet. Der Konzern ist aus der Fusion der Musiksparte von Sony und der Bertelsmann Music Group hervorgegangen.

In diesem Jahr erwarte Steinkamp weltweit noch ein Minus von fünf Prozent. 2006 solle der Negativ-Trend dann gestoppt werden, und 2007 werde dann Wachstum erwartet. In Deutschland peilt Sony BMG für das erste gemeinsame Jahr rund 330 Millionen Euro Umsatz an -- etwa so viel wie der kumulierte Umsatz des Vorjahres. Zum Gewinnziel machte Steinkamp keine Angaben. Im vergangenen Jahr war ein kumuliertes operatives Ergebnis (EBIT) von 27 Millionen Euro erzielt worden.

Durch den Zusammenschluss gingen in Deutschland rund 150 Arbeitsplätze verloren. Besonders betroffen war der bisherige Sony-Sitz in Berlin, wo 170 Stellen ganz wegfielen oder verlagert wurden. Die Deutschland-Zentrale von Sony BMG hat nun in München ihren Sitz. Insgesamt arbeitet der Konzern in Deutschland mit rund 320 Mitarbeitern. Vor der Fusion waren es 470. Nach Steinkamps Angaben gab es insgesamt 76 betriebsbedingte Kündigungen. Der restliche Stellenabbau konnte durch andere Maßnahmen aufgefangen werden.

Sony BMG will in diesem Jahr als erste große Plattenfirma in Deutschland "Dual Discs" auf den Markt bringen. Steinkamp verwies darauf, dass die "Dual Disc" in den USA bereits erfolgreich gestartet sei. In den ersten sechs Wochen seien 700.000 Exemplare verkauft worden. (jk)