Xbox 360: Keine geheimen Lagerstätten

Von Verschwörungstheorien über Lieferengpässe bei der neuen Spielekonsole will Microsoft nichts hören. Man wolle so viele Geräte an den Kunden bringen wie möglich.

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Von
  • Oliver Lau

"Irgendwo in Roswell, New Mexico, hätten wir einen Hangar, wo wir [die Xbox 360] in Massen horten, um den Anschein der Knappheit zu wecken." Einfach "lächerlich" seien solche Verschwörungstheorien, zitiert die Tageszeitung Seattle Post-Intelligencer die Antwort des ehemaligen Sega-USA-Chefs und jetzigen Microsoft Games Manager Peter Moore auf die Frage, ob Microsoft künstlich Lieferengpässe produziere, um eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach der neuen Spielkonsole vorzutäuschen. Im Gegenteil: "Wir versuchen so viele Einheiten wie möglich zu den Händlern zu schaffen", betonte Moore.

In den USA sollen die ersten Konsolen am kommenden Dienstag in den Schaufenstern liegen. Am 2. Dezember folgt der Start in Europa, am 10. Dezember in Japan. Ein solcher Massen-Rollout in kürzester Zeit stößt bei Branchenkennern auf Kritik. Stichwort Kinderkrankheiten: Für Nachbesserungen hat Microsoft bei einem weltweiten Start kaum Gelegenheit. Doch Moore verteidigt seine Strategie: Sie sorge für einen fairen Spielemarkt, in dem europäische und nordamerikanische Spieler nicht mehr Monate auf ein Spiel warten müssten, obwohl es in Japan längst erhältlich ist. In Deutschland startet die Konsole mit 14 Spielen.

Bis Juni 2006 will Microsoft bis zu 5,5 Millionen Geräte seiner neuen Spielekonsole verkaufen. Mit der Xbox 360 will Microsoft zur Playstation des Marktführers Sony aufschließen, der erst im Frühjahr 2006 seine neue PlayStation 3 herausbringen will. Auch Nintendo will sein neue Revolution erst im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Von dem zeitlichen Vorsprung erhofft sich Microsoft einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz: Weihnachtszeit, Konsumzeit. (ola)