Warner Music will Radiosender nicht mehr bestechen

Nach Sony BMG hat sich nun auch die Warner Music Group mit dem New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer geeinigt. Das Plattenlabel hat zugesagt, Chartplatzierung nicht mehr über Bestechungen zu manipulieren.

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Die Warner Music Group will es künftig unterlassen, Radiosender dafür zu bestechen, dass Titel des Plattenlabels bevorzugt gespielt werden, um damit Chart-Platzierungen zu manipulieren. Der New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer hatte wegen der als "Payola" bezeichneten Praxis ermittelt und nun mit dem Unternehmen eine Einigung erzielt, heißt es in einer Mitteilung. Warner ist nach Sony BMG die zweite Plattenfirma, der Spitzer eine Zusage abgewinnen konnte. Sony BMG hatte im Juli eine Zusage gegeben.

Spitzer hat ermittelt, dass Payola auf verschiedene Arten stattgefunden hat: Die Radiostationen bekamen Flugkosten erstattet und Tickets für Sportveranstaltungen und Konzerte ausgehändigt. Auch habe Warner Betriebskosten der Sender übernommen, Giveaways wie Eintrittskarten, Geschenkgutscheine und iPods für die Hörer gestellt oder illegale Zahlungen über Mittelsmänner geleistet. Damit habe Warner gegen Gesetze New Yorks und der USA verstoßen. Der Konzern hat zugesagt, 5 Millionen US-Dollar für wohltätige Zwecke bereitzustellen, beispielsweise für Projekte zur Musikausbildung. (anw)