EU-Kommission erhöht bei Handy-TV den Druck

EU-Kommissarin Viviane Reding will laut einem Zeitungsbericht die EU-Mitgliedsstaaten in einer Mitteilung auffordern, den Einsatz und die Verbreitung von DVB-H zu beschleunigen.

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EU-Kommissarin Viviane Reding will die Industrie und die EU-Mitgliedsstaaten diese Woche auffordern, die Entwicklung und Verbreitung von DVB-H als europäischen Standard voranzutreiben. Die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, die für die Informationsgesellschaft und Medien zuständige Kommissarin wolle am Mittwoch eine Mitteilung veröffentlichen, in der sie damit drohe, andernfalls einen Standard vorzuschreiben. Die EU-Mitgliedsländer würden außerdem dazu aufgefordert, den Anbietern Frequenzen zu überlassen, die momentan noch für das terrestrische Fernsehen genutzt werden.

Reding hatte bereits zur CeBIT im März dieses Jahres in ihrem Bestreben für einen gemeinsamen europäischen Standard beim mobilen Fernsehen einen Gang höher geschaltet und dabei für DVB-H plädiert. Vorigen Monat wurde bekannt, die EU-Kommission plane, DVB-H in die Liste der europäischen Standards aufzunehmen. In der EU sind Italien und Finnland laut FTD Vorreiter beim Einsatz der Technik. Weltweit gebe es derzeit 40 DVB-H-Pilotprojekte, 25 davon in Europa. Der einzige deutsche Handy-TV-Betreiber MFD habe bislang 15.000 Nutzer. Dieser setzte bisher auf DMB, hat sich aber im Juni um DVB-H-Frequenzen beworben. (anw)