Twitters MySQL-Anpassungen als Open Source

Der Großteil der bei Twitter anfallenden Daten wird letztlich in einer MySQL-Datenbank gespeichert. Um das Volumen beherrschen zu können, setzt Twitter auf individuelle Anpassungen – die es jetzt quelloffen zur Verfügung stellt.

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Von
  • Robert Lippert

Daten, die der Kurznachrichtendienst Twitter langfristig abspeichert, landen früher oder später in einer MySQL-Datenbank. Das betrifft unter anderem die Informationen aus Twitters Interest Graph, die Timelines, Nutzerdaten und die eigentlichen Tweets. Um das speziell bei Twitter anfallende Datenvolumen (derzeit über 340 Millionen Tweets am Tag) handhaben zu können, setzt das Unternehmen auf eine Reihe individueller Anpassungen für die MySQL. Und die stellt man ab sofort quelloffen für jeden über GitHub zur Verfügung.

Die Anpassungen umfassen gemäß Jeremy Cole und Davi Arnaut, beide aus dem Twitter Engineering Team, unter anderem:

  • neue Statusvariablen fĂĽr das Monitoring des Systems
  • eine optimierte Technik zur Speicherallokation auf groĂźen NUMA-Systemen
  • eine Option, mit der der Server Queries abbrechen kann, die ein vorgegebenes Intervall ĂĽberschreiten (serverseitiges Statement-Timeout)
  • eine Möglichkeit fĂĽr den Export und die Wiederherstellung des InnoDB-Buffer-Pools
  • Optimierungen fĂĽr den Einsatz der MySQL auf Systemen mit SSD-Speichern

Einen Überblick zu allen Änderungen können interessierte Anwender über die Change History zum Projekt abrufen. Für die Zukunft plant das Unternehmen, auch weiterhin einzelne Anpassungen zu veröffentlichen und mit verschiedenen MySQL-Anbietern zu teilen. ()