E-Books: US-Justizministerium klagt gegen Apple und Verlage

Das US-Justizministerium verklagt Apple und fünf große Verlage wegen der Absprachen um die Preisgestaltung im E-Book-Geschäft. Während drei Verlage einer außergerichtlichen Einigung zustimmten, wollen die anderen Angeklagten vor Gericht ziehen.

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Das US-Justizministerium hat in der Auseinandersetzung um wettbewerbswidrige Absprachen im E-Book-Geschäft am heutigen Mittwoch Klage gegen Apple und fünf Verlage eingereicht. Das berichtet Bloomberg und führt weiter aus, dass drei Verlage daraufhin einem Vergleich zugestimmt haben, um die Auseinandersetzung außergerichtlich beizulegen. Dabei handelt es sich, wie bereits erwartet, um den Verlag Simon & Schuster (CBS), die Hachette Book Group und den Verlag HarperCollins (News Corporation).

Im Gegensatz dazu wolle sich Apple gemeinsam mit dem Verlag Macmillan (Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck) jedoch dem Verfahren stellen. Sie bestehen darauf, dass die Preisabsprachen zwischen Apple und den Verlagen den Wettbewerb gestärkt hätten. Bis zur Einführung des iPads sei der Markt von Amazon dominiert worden, was sich erst mit iBooks geändert habe. Auch die Penguin Group will sich laut Bloomberg nicht auf einen Vergleich einlassen.

In der Auseinandersetzung geht es um Modalitäten der Vereinbarung von Apple mit den Verlagen zur Einführung seines E-Book-Angebots iBooks. Einer dieser Vertragsklauseln zufolge dürfen E-Books bei anderen Händlern nicht billiger angeboten werden als bei Apple. Weiterhin garantierte Apple den Verlagen im sogenannten Agentur-Modell 70 Prozent des Einzelhandelspreises für ihre elektronischen Bücher. Nach dem Markteintritt von Apple stiegen die Preise für E-Books um bis zu 50 Prozent.

Update: Weitere Hintergrundinformationen liefert ein Beitrag bei heise online:

(mho)