Japanisches Ministerium plant ISM-Funksteuer

Das japanische MIC nimmt bis zum kommenden Donnerstag Kommentare zu seinem Plan entgegen, eine Abgabe für Nutzung lizenzfreier Bänder einzuführen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 25 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Wie die Website Smallnetbuilder berichtet, denkt das japanische Ministerium für Inneres und Kommunikation (MIC, Ministry of Internal Affairs and Communications) darüber nach, eine Gebühr für die Nutzung des Funkspektrums einzuführen. Davon sollen Geräte betroffen sein, die lizenzfreie Frequenzblöcke (ISM) nutzen, also beispielsweise Notebooks mit WLAN-Adaptern, DSL-Router mit WLAN-Basisstation, Bluetooth-Sprechzeuge oder Wireless-USB-Adapter für Peripheriegeräte. Von der Gebühr verspricht man sich anscheinend eine Eindämmung "illegaler" Funkgeräte sowie eine effizientere Spektrumsnutzung. Mit "illegalen" Geräten könnten Grauimporte mit zu hoher Sendeleistung oder nicht erlaubten Betriebsfrequenzen gemeint sein.

Auf Handys entfällt in Japan bereits eine jährliche Gebühr von 420 Yen, nach derzeitigem Kurs knapp 2,50 Euro. Seit seiner Anhörung am fünften Juli nimmt das MIC bis zum kommenden Donnerstag Kommentare der Öffentlichkeit entgegen. Die geplante Gebühr betrifft zwar nur Japan, könnte aber auch andere Regierungen auf den Geschmack bringen. Des Japanischen Mächtige können dem Entwurf weitere Details entnehmen und online Hintergrundinformationen finden. (ea)