Frei programmierbares 3D-Eingabegerät
Die Logitech-Tochter 3Dconnexion präsentiert dem Fachpublikum auf der Hannover Messe mit dem SpacePilot eine neue Eingabehilfe für CAD- und 3D-Anwendungen.
Die Logitech-Tochter 3Dconnexion präsentiert dem Fachpublikum auf der Hannover Messe mit dem SpacePilot eine neue Eingabehilfe für CAD- und 3D-Anwendungen. Das handliche Gerät dient Anwendern aus der DCC-Branche (Digital Content Creation) als Navigationshilfe durch die komplexen Menüs und Kommandostrukturen. Mit einem in allen sechs Freiheitsgraden beweglichen Rad kann der Anwender Modelle dreidimensional zoomen, kippen, rotieren und die Ansicht verschieben, ohne die Tastatur oder Maus zu Hilfe nehmen zu müssen.
Nach den Vorgängerprodukten SpaceBall und SpaceMouse sei der SpacePilot das Ergebnis umfangreichen Feedbacks aus der Benutzergemeinde: Konstrukteure bei internationalen Unternehmen wie Boeing, Chrysler, BMW und Bosch hätten mit ihren Wünschen die Weiterentwicklung vorangetrieben.
Die wichtigste Neuerung des SpacePilot sind ein dreizeiliges LC-Display sowie sechs intelligente Hotkeys. Diese werden vom Treiber (momentan ausschließlich unter Windows 2000 und XP) mit anwendungsspezifischen Kombinationen belegt, lassen sich aber auch vom Nutzer frei definieren. So werden viele Griffe zur Tastatur überflüssig. Das Eingabegerät verfügt zudem über zusätzliche Knöpfe für Ansichtswechsel, die automatische Einpassung des aktuellen Modells im Sichtfenster und häufig benötigte Tasten wie Strg, Alt und Shift. Eine Treiberversion für MacOS X ist in Vorbereitung, Anwender auf anderen Unix-Betriebssystemen werden allerdings ohne die erweiterten Funktionen und Tastenbelegungen auskommen müssen.
Bei einer Live-Vorführung in Halle H16 an Stand A22 (PNY Technologies) zeigen sich die Vorteile dieses ungewöhnlichen Eingabegerätes -- auch komplexe Aktionen gelingen schnell und präzise, und ein Wechsel zwischen zwei Anwendungen wird vom SpacePilot innerhalb weniger Sekunden mit aktualisierten Hotkeys vollzogen.
Der Treiber unterstützt sämtliche Standardanwendungen in der CAD- und 3D-Welt sowie Microsoft Office und diverse Adobe-Produkte. Support für weitere Anwendungen verspricht der Hersteller über eine Plug-in-Schnittstelle nachzuliefern -- wer nicht so lange warten möchte, kann den SpacePilot über eine Aufzeichnungsfunktion selber mit den Tasten seiner Wahl belegen. 3Dconnexion verspricht bei Verwendung ihres Gerätes eine Ersparnis von über 50% aller Mausbewegungen und eine Produktivitätssteigerung von 30% -- das soll sich der Mausarm-geplagte Konstrukteur etwa 550 Euro kosten lassen. (Christopher Kunz) / (sun)