Der Preis für die nächsten Touristenflüge zur ISS schießt in die Höhe

Space Adventures kündigt eine Verdopplung der Preise an, wodurch die "Billigklasse" des Weltraumtourismus, wie sie Virgin Galactic anbieten will, attraktiver werden könnte.

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Von
  • Florian Rötzer

Bald wird die Massenversion des Weltraumtourismus, wie etwas euphemistisch die wenige Minuten erlebte Schwerelosigkeit bezeichnet werden, beginnen. Mehrere Unternehmen stehen in den Startlöchern; die größten Chancen, die ersten Touristen zu transportieren, dürfte die von Richard Branson gegründete Virgin Galactic haben, die SpaceShipOne-Raumfahrzeuge verwendet. Angeblich haben sich schon Tausende auf der Warteliste eingetragen, zum Auftakt will sich Stephen Hawking in die Schwerelosigkeit schießen lassen. Kosten dürfte das Vergnügen um die 200.000 Dollar, was die echten Weltraumflüge zur Internationalen Raumstation denn auch zur wirklichen Luxusklasse macht. Während diese in Zukunft noch teurer werden wird, könnte die Konkurrenz die Preise für den Weltraumtourismus für die gehobene Masse schnell sinken lassen.

Der Weltraumtourismus hat 2001 begonnen, als erstmals der amerikanische Unternehmer und ehemalige Raumfahrtingenieur bei der Nasa, Dennis Tito, mit einem Sojus-Raumschiff und zwei russischen Astronauten zur Internationalen Weltraumstation ISS fliegen durfte. Zahlen musste er für den Ausflug und den einwöchigen Aufenthalt auf der Weltraumstation 20 Millionen US-Dollar. Auch dem Südafrikaner Mark Shuttleworth (auch Begründer von Canonical, der Firma hinter der Linux-Distribution Ubuntu), dem Amerikaner Gregory Olsen und der aus Iran stammenden Anousheh Ansari war die Reise, organisiert von Space Adventures in Zusammenarbeit mit der russischen Weltraumbehörde Roscosmos, 20 Millionen Dollar wert. Der aus Ungarn stammende ehemalige Microsoft-Entwickler Charles Simonyi musste allerdings für seinen Trip in das Weltall im April dieses Jahres bereits 25 Millionen zahlen.

Angeblich sind die Plätze für die nächsten Reisen zur ISS 2008 und 2009 schon verkauft. Sie werden aber, wie Eric Anderson, der Chef von Space Adventures, erklärte, bereits 30 oder gar 40 Millionen kosten. Als Ursache gab er den auch gegenüber dem Rubel gefallenen Wert des Dollar an. (fr)