Google rüstet sich für Konkurrenzkampf

Mit den im September neu ausgegebenen Aktien hat der Suchmaschinenhersteller laut dessen Finanzchef seine "defensive Kriegskasse" aufgefüllt, um großen Konkurrenten wie Microsoft standhalten zu können.

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Googles Finanzchef George Reyes hat während einer Investorenkonferenz der Credit Suisse First Boston die Strategie umrissen, die dem Unternehmen helfen soll, es mit aufstrebenden, wohlhabenden Rivalen aufnehmen zu können. Der Suchmaschinenhersteller beobachtet die Aktivitäten insbesondere von Microsoft, berichtet das Wall Street Journal, und sieht bislang noch keine gegenwärtige Herausforderung. "Wir haben noch nicht viel gesehen, das uns Angst bereitet", schilderte Reyes.

Um aber gegen künftige Konkurrenz gewappnet zu sein, stärke Google derzeit seine Position, beispielsweise durch massive Neueinstellungen. Die Platzierung von rund 14 Millionen Aktien an der Börse im September habe hauptsächlich die "defensive Kriegskasse" angereichert. So solle Schaden vermieden werden können, der Google durch einen "großen Konkurrenten" zustoßen könne.

Der Wert der Google-Aktie ist nach einem Hoch von 431,24 US-Dollar am Montag gestern an der NASDAQ auf 404,91 US-Dollar zurückgegangen und notierte zwischenzeitlich bei 402,74 US-Dollar. Das Papier blieb aber somit über der psychologisch wichtigen Marke von 400 US-Dollar. Diese hatte es am 17. November erreicht. Analysten sehen die Aussichten für Google nicht so rosig wie für den Online-Handel insgesamt.

Am vergangenen Wochenende, dem Beginn der "Holiday Season", seien online 26 Prozent mehr umgesetzt worden als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr, heißt es in Medienberichten. Google müsse zusehen, dass es auch außerhalb der Internetsuche mehr Umsatz erzielt, meinen Marktbeobachter. Ähnlich lautete die Einschätzung der Yahoo-Aktie in diesen Tagen, die ebenfalls hoch bewertet wird. Der Internetdienstleister ist nun aufgefordert, neue Projekte in Gang zu setzen. (anw)