101 Millionen Dollar für Ex-Google-Chef Eric Schmidt

Der frühere CEO des Suchmaschinen-Giganten Google hat nach dem Wechsel in den Verwaltungsrat im Jahre 2011 den Bonus für zehn Jahre Aufbauarbeit eingestrichen.

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Von
  • dpa

Der Wechsel vom Chefposten bei Google ins Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden hat sich für Eric Schmidt finanziell gelohnt. Insgesamt kassierte er im vergangenen Jahr annähernd 101 Millionen US-Dollar (77 Millionen Euro). Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung hervor. Schmidt hatte sich 2010 mit 313.219 US-Dollar begnügt und 2009 mit 245.322 Dollar. Als Verwaltungsratsvorsitzender repräsentiert und kontrolliert er das Unternehmen, vergleichbar einem Aufsichtsratsvorsitzenden in Europa.

Schmidts Gehaltssprung kommt nicht überraschend: Schon bevor er im April das Ruder an Mitgründer Larry Page übergeben hatte, war ihm ein 100 Millionen Dollar schweres Paket aus Aktien und Aktienoptionen zugesagt worden – quasi als Dankeschön, dass er Google zu einer Macht im Internet ausgebaut hatte. Zudem stieg sein bislang symbolisches Jahresgehalt von 1 Dollar auf 937.500 Dollar plus Zulagen von 263.682 Dollar. Eric Schmidt gehörte auch längere Zeit dem Verwaltungsrat von Apple an, bis der Streit um Googles iPhone-Konkurrenz mit dem Betriebssystem Android offen ausbrach.

Der erfahrene Manager Schmidt stand zehn Jahre an der Spitze von Google: von 2001 bis 2011. In dieser Zeit hatten sich die beiden Gründer Larry Page und Sergej Brin auf die Entwicklung neuer Produkte konzentriert. Nun führt Page das Unternehmen wieder selbst, während Brin sich weiter um Neuentwicklungen kümmert. Beide erhielten im vergangenen Jahr lediglich 1 Dollar Gehalt. Die Studienkollegen hatten Google 1998 aus der Taufe gehoben.

Allerdings hat niemand aus dem Google-Führungstrio es überhaupt noch nötig, arbeiten zu gehen. Alle drei halten große Aktienpakete am Internetkonzern und tauchen deshalb in der Liste der reichsten Menschen der Welt des US-Magazins Forbes auf: Page und Brin sind demnach jeweils 18,7 Milliarden Dollar schwer, Schmidt wird auf 6,9 Milliarden Dollar taxiert. (jes)