Ausprobiert: Bilder optimieren mit Snapheal

Es muss nicht immer Photoshop sein: Mit einer 16-Euro-App lassen sich unerwünschte Bildteile mit wenigen Klicks entfernen.

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Moderne Bildbearbeitungsprogramme wie das gerade vorgestellte Photoshop CS6 bieten diverse ausgefuchste Funktionen, mit denen sich unerwünschte Bildbereiche mit wenigen Mausklicks "flicken" lassen – "Content-Aware Fill" nennt sich eine dieser Techniken beispielsweise. Wer solche Features nur ab und zu benötigt und für Adobe-Software weder Monatsabo-Gebühren ("Creative Cloud") noch Vollversionspreise zahlen möchte, aber auch nur einen Teil der Funktionen braucht, kann einen Blick auf die OS-X-Software Snapheal des US-Anbieters MacPhun werfen. Das für knapp 16 Euro im Mac App Store angebotene Tool (Demoversion) beschränkt sich auf die Optimierung von Bildern und bietet dazu einige praktische und vor allem schnell anwendbare Funktionen.

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Das wohl nützlichste Feature nennt sich "Erase": Dabei malt man zunächst mit einem Pinsel einstellbarer Stärke den Bereich eines Bildes aus, den man gerne entfernt haben möchte. Mit drei verschiedenen "Eraser Modes" wie "Wurmloch", "Objektverwandler" oder "Twister" kann man den Bereich dann editieren lassen, was je nach Komplexität einige Sekunden dauert. Im Kurztest bei Mac & i funktionierte das gut: Nur selten ergänzte Snapheal den zu löschenden Bereich mit falschen Bildelementen. Für diesen Fall kann man aber auch von Hand eingreifen und einen Stempeleffekt nutzen.

...verschwindet der jugendliche Mr. Gates mit einem Mausklick rückstandslos.

Neben der Löschfunktion und dem Stempel bietet Snapheal auch noch diverse Bildoptimierungswerkzeuge, die teilweise über das hinausgehen, was man aus der jüngsten iPhoto-Version kennt. Außerdem können Bilder beschnitten und gedreht werden. Exportfunktionen stehen für verschiedene soziale Netzwerke wie Facebook, Tumblr oder Twitter bereit.

Fazit: Snapheal bietet für vergleichsweise kleines Geld eine schnelle Fotoverbesserung und erfreut dabei durch eine einfach zu verwendende – wenn auch optisch eigenständige – Oberfläche. Ein vollwertigeres Bearbeitungswerkzeug wie Pixelmator oder gar Photoshop kann es freilich nicht ersetzen. (bsc)