Österreichischer Mobilfunker One liefert vor Übernahme besseres Ergebnis

Besonders gut verkaufen sich bei One die mobilen Breitbandanschlüsse, die bereits von 50.000 Kunden genutzt werden. Dies hat zu einer Steigerung des Datenverkehrs im One-Netz um 480 Prozent geführt.

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Der österreichische Mobilfunker One hat im Vorfeld der Übernahme durch Mid Europa Partners und France Telecom (Orange) das beste Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Wie am heutigen Mittwoch in Wien bekannt gegeben wurde, liegt das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) der ersten sechs Monate des Jahres mit 96 Millionen Euro um 16 Prozent über dem Wert des ersten Halbjahres 2006. Der Reingewinn konnte sogar von 6,5 Millionen auf 20,1 Millionen Euro mehr als verdreifacht werden.

Der Umsatz kletterte um dreieinhalb Prozent auf 315 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge erreichte damit 31 Prozent, vier Prozentpunkte mehr, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Netz-Kunden, also inklusive der Kunden der Discount-Tochter Yesss und der Untermieter Tele2 und eety, konnte gegenüber dem Jahresbeginn bei 2 Millionen gehalten werden. Einer leichten Zunahme bei Yesss von 540.000 auf 550.000 Kunden und einem nicht spezifizierten Wachstum bei One stand ein Rückgang der Tele2-Nutzer gegenüber. Tele2 zählte zum Ende des ersten Quartals offiziell 144.000 Kunden, 30.000 weniger als noch zum Jahreswechsel.

Besonders gut verkaufen sich bei One die mobilen Breitbandanschlüsse, die bereits von 50.000 Kunden genutzt werden. Dies hat zu einer Steigerung des Datenverkehrs im One-Netz um 480 Prozent geführt. Der ARPU (Durchschnittsumsatz ja Kunden und Monat) liegt bei den direkten One-Kunden unverändert bei 33 Euro. Berücksichtigt man auch Yesss reduziert sich dieser Wert auf etwa 28 Euro.

Beim Vertrieb setzt One verstärkt auf eigene Geschäfte. Mit rund 60 eigenen One Worlds und etwa 20 in einem Franchise-System betriebenen One Worlds hat der Anbieter das nach eigenen Angaben größte Filialnetz unter den österreichischen Netzbetreibern. Grund dafür sei, dass der Direktverkauf günstiger komme, als der Vertrieb über Partnerunternehmen. Der Abschluss der Übernahme erfolgt voraussichtlich am 1. Oktober. Der seit Unternehmensgründung amtierende CEO Jørgen Bang-Jensen wird dann vom ehemaligen tele.ring- und E-Plus-Chef Michael Krammer abgelöst. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)