Bildungsinternationale veröffentlicht "Menschenrechtsbarometer"

Nach zwei Jahren Arbeit an dem Bericht hat die Organisation nun das "Barometer für Menschen- und Gewerkschaftsrechte" im Internet auf den neuesten Stand gebracht.

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Die Bildungsinternationale (Education International, BI) hat auf ihrer Website das Barometer für Menschen- und Gewerkschaftsrechte aktualisiert. Es biete "die bisher umfassendste Evaluation der Qualität von Bildung und mit Blick auf Menschen- und Gewerkschaftsrechte in allen von den Vereinten Nationen anerkannten Ländern", heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Erstellt wurde er von der Lehrerin und Gewerkschafterin Sheena Hanley, ehemalige Vorsitzende der Canadian Teachers' Federation und stellvertretende Generalsekretärin der BI.

Sie habe für die Nachforschungen und Überprüfung der Informationsquellen zwei Jahre gebraucht. Außer den Bereichen der frühkindlichen Erziehung, Primar-, Sekundar- sowie Hochschulbildung untersucht der Bericht Fragen der akademischen Freiheit, Geschlechtergleichheit, die Lage von Kindern von Flüchtlingen und Minderheiten und Kinderarbeit. Er enthält außerdem eine Analyse von Kriterien, die bisher noch nicht berücksichtigt wurden, wie Dienstleistungen für Schülerinnen und Schüler mit speziellem Förderbedarf, Dienstleistungen für Flüchtlingskinder.

"Mehr als 200 Jahre nach der offiziellen Abschaffung des Sklavenhandels, 100 Jahre nachdem Frauen das Wahlrecht erlangt haben und 60 Jahre nach der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, werden Millionen von Kindern und Erwachsenen weltweit immer noch fundamentale Rechte in Bildung und gesellschaftlichen Leben vorenthalten", mahnt die BI, die derzeit ihren 5. Weltkongress in Berlin abhält. Allerdings würden in manchen Ländern werden auch größte Anstrengungen unternommen, sagt Hanley. "Die Schülerzahlen steigen, es gibt Stipendien für Mädchen, Schulverpflegung, AIDS-Waisen wird geholfen oder es werden Schulen und Wohnheime gebaut. Insgesamt gesehen sind das jedoch nur sehr kleine Initiativen." (anw)