Microsoft-Prozeß: Netscape-Chef im Kreuzverhör

Am zweiten Tag des Anti-Trust-Prozesses nahm Microsoft-Anwalt John Warden Netscape-Chef Jim Barksdale ins Kreuzverhör

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Egbert Meyer

Am zweiten Tag des Anti-Trust-Prozesses nahm Microsoft-Anwalt John Warden Netscape-Chef Jim Barksdale ins Kreuzverhör. Das Gericht hatte auf eine mündliche Vernehmung des Zeugen verzichtet und am Montag seine vorgerichtlichen Aussagen als Faksimile veröffentlicht. Während des über zweistündigen Verhörs versuchte Warden, Barksdales schriftliche Aussagen zu erschüttern.

In den Voruntersuchungen hatte der Netscape-CEO schwere Beschuldigungen gegen Microsoft erhoben. Unter anderem erklärte er, der Softwarehersteller habe den Computerbauer Compaq gezwungen, die Unterstützung für Netscapes Navigator aufzugeben. Auf Wardens energische Nachfrage bekannte Barksdale, er könne nicht beweisen, daß Microsoft Druck auf Computerhersteller ausgeübt habe. Vertreter von Microsoft verbuchten Barksdales Rückzieher als ersten Prozeßerfolg. Das Kreuzverhör des Netscape-Chefs wird heute fortgesetzt. (em)