Erste Benchmarks zum Sun Fire T2000

Der weltweit drittgrößte Server-Hersteller Sun hat erste Benchmark-Ergebnisse seiner "ökologisch verantwortlichen" Server-Baureihe mit UltraSPARC-T1-Mehrkern-Prozessoren veröffentlicht. Die Performance als Java-Applikations-Server soll der SPEC-jAppServer2004-Benchmark zeigen: Hier erreicht der gestern offiziell eingeführte Sun Fire T2000 mit dem WebLogic-Server 9.0 von BEA rund 615 "JOPS" und liegt damit beispielsweise deutlich vor einem HP-Itanium-Server mit vier 1,6-GHz-Itaniums. Kommt statt der BEA-Software der Sun Java System Application Server 8.2 zum Einsatz, liefert der T2000 noch 436,71 JOPS – deutlich mehr als ein kleiner Cluster aus drei Dual-Opteron-Servern (298,51 JOPS).

SPEC-CPU2000-Werte hat Sun noch nicht veröffentlicht, interessant wäre hier vor allem der Ganzzahl-Durchsatz (CINT2000_rate). Die Ergebnisse des T2000 im SPEC web2005 stehen noch nicht auf der Webseite, Sun nennt hier aber 14.001 Punkte. Interessant ist auch die Performance im SAP SD 2-Tier, wo der T2000 mit dem zurzeit schnellsten UltraSPARC T1 und vollem Speicherausbau 950 "Benchmark-User" bedient. Damit liegt er in etwa gleichauf mit dem Dual-Dual-Core-Opteron-Blade-Server HP ProLiant BL35p.

Im SPEC JBB2005 soll es der "kleine Bruder" T1000 auf 51.540 bops bringen, womit er zwar deutlich vor Dual-Xeon-Servern mit zwei 3,6-GHz-Einkernen (24208 bops) oder zwei 2,8-GHz-Doppelkernen (39585 bops) liegt, aber nur um 14 Prozent vor einem Dual-Dual-Core-Opteron-System (45124 bops). Hier liegt beispielsweise ein IBM p5 550 mit zwei Dual-Core-Prozessoren deutlich vorne (61789 bops). Diese IBM-Maschine liegt im bereits erwähnten Web-Benchmark SPECweb2005 allerdings weit hinten (7881 Punkte).

Sun hat nun auch konkrete Daten für die Leistungsaufnahme der Fire-T2000- und Fire-T1000-Systeme genannt: Typischerweise soll sich der T2000 mit 325 Watt begnügen, der T1000 mit bloß 180 Watt. (ciw)