Mobilcom-Aktionäre stimmen Klage gegen France Telecom zu
Gegen den Willen des amtierenden Vorstands stimmte die Mobilcom-Hauptversammlung für eine Schadensersatzklage gegen den Großaktionär France Telecom.
Die Hauptversammlung des Mobilfunkunternehmens Mobilcom hat den Weg für eine Schadensersatzklage in Milliardenhöhe gegen den Großaktionär France Télécom geebnet. Auf dem Aktionärstreffen wurde am Freitagabend in Berlin gegen den Willen des amtierenden Vorstands beschlossen, Ersatzansprüche geltend zu machen. Dabei geht es um den Rückzug der Franzosen aus dem Aufbau eines eigenen UMTS-Netzes im September 2002. Für die Lizenz hatte Mobilcom zwei Jahre zuvor mehr als 8,4 Milliarden Euro gezahlt.
Die Entscheidung fiel nach mehr als zehnstündiger Debatte mit großer Mehrheit. Damit konnte sich auf dem Aktionärstreffen der Mobilcom-Gründer und ehemalige Vorstandschef Gerhard Schmid durchsetzen. Der Ex-Milliardär, der inzwischen Privat-Insolvenz angemeldet hat, hält nach eigenen Angaben bei Mobilcom keine Anteile mehr. Seine Ehefrau Sybille Schmid-Sindram verfügt aber über ein größeres Aktienpaket. France Télécom -- mit 29,1 Prozent größter Aktionär -- durfte als Betroffener nicht mitstimmen. (dpa) / (ad)