Drei Äffchen für Mozilla

Mit der künftigen JavaScript-Engine ActionMonkey will Mozilla nicht nur den eigenen Browser aufpeppen, sondern auch zum Beispiel den Internet Explorer.

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Von
  • Herbert Braun

Auf einer Ajax-Konferenz in San Francisco gab Mozilla-Cheftechniker Brendan Eich den Start von drei neuen Projekten bekannt, die die Skriptfähigkeiten von Firefox und Co. verbessern sollen.

ActionMonkey soll die JavaScript-Engine von Gecko 2 und damit Nachfolger von SpiderMonkey werden. Im November hatte Adobe der Mozilla-Stiftung den Code von AVM2 geschenkt, das im Flash-Player das mit JavaScript verwandte ActionScript sehr performant verarbeitet. Die Mozilla-Entwickler arbeiten seither unter dem Code-Namen Tamarin daran, die Adobe-Engine in das Mozilla-Projekt zu integrieren.

Unter dem Pelz des Manteläffchens verbirgt sich jedoch nicht nur ActionMonkey, sondern auch IronMonkey und ScreamingMonkey. Das Eisen borgt sich IronMonkey von Microsofts Open-Source-Implementierungen der Skriptsprachen Python und Ruby ins .NET-Framework, IronPython und IronRuby. Damit ließen sich Python- und Ruby-Anwendungen direkt im Browser ausführen.

Besonders Spektakuläres verspricht Äffchen No. 3: ScreamingMonkey will nichts weniger als die JavaScript-Engine anderer Browser ersetzen. Mit einer Art Plug-in soll sich Tamarin zum Beispiel in Internet Explorer einhängen können, dessen JavaScript-Engine in Sachen Performanz und Standards gegen SpiderMonkey (und vermutlich erst recht gegen Tamarin) keinen Stich macht. Allerdings ist das noch Zukunftsmusik: Die Dreifaltigkeit der Mantel- und Krallenaffen ist bisher noch ein Papiertiger – alle Projekte sind noch in einem sehr frühen Stadium. (heb)