LCD-Panel mit DisplayPort
Samsung hat das erste LCD-Panel mit dem neuen, im FrĂĽhjahr dieses Jahres zum Standard erhobenen Videoanschluss DisplayPort vorgestellt.
Samsung hat das erste LCD-Panel mit dem neuen Videoanschluss DisplayPort vorgestellt. Der 82-Zentimeter-Schirm hat wie andere 30-zöllige Monitorpanels eine Auflösung von 2560 × 1600 Pixel (WQXGA). Während solche hochauflösenden Panels bislang mit zwei TMDS-Kanälen per Dual-Link-DVI angesteuert werden, erhält das Samsung-Panel seine Daten über die neue digitale Videoschnittstelle.
Dank der Samsung-eigenen S-PVA-Technik bietet das Panel sehr große Einblickwinkel bei einem hohem Bildkontrast – der Hersteller spricht von 180 Grad (also jeweils 90 Grad rechts und links beziehungsweise oben und unten). Dabei handelt es sich allerdings nur um einen theoretischen Wert, denn aus 90 Grad sieht man nicht mehr den Bildinhalt, sondern nur die Displayeinfassung. Im zweiten Quartal des kommenden Jahres soll der hochauflösende Schirm mit der neuen digitalen Schnittstelle in Serie gehen.
Für das Monitorpanel hat Samsung zusammen mit Genesis Mikrochip einen vierkanaligen Interface-Chip mit je 2,7 GBit pro Kanal entwickelt. Üblicherweise benötigt man hierfür laut Samsung mindestens drei DVI- oder vier LVDS-Schnittstellen-ICs. Der DisplayPort unterstützt eine maximale Bandbreite von 10,8 Gbit, was für die Übertragung von 2560 × 1600 Bildpunkten mit 10-Bit Farbtiefe ausreicht. Entwickelt wurde er vor gut zwei Jahren von Herstellern aus dem PC-Bereich, darunter AMD/ATI, Dell, Genesis, HP, Intel, Lenovo, Nvidia und eben Samsung. Der DisplayPort soll DVI (Digital Visual Interface) respektive HDMI (High Definition Multimedia Interface) im PC ersetzen und auch den internen digitalen Anschluss LVDS (Low Voltage Differential Signaling), der üblicherweise in Notebooks zum Einsatz kommt.
Die VESA (Video Electronics Standard Association) hatte die digitale Videoschnittstelle im Frühjahr dieses Jahres zum Standard erhoben. Zuvor war der DisplayPort stark überarbeitet worden und ist nun elektrisch kompatibel zu den bestehenden Digitaleingängen DVI und HDMI. Er unterstützt seither auch den HDCP-Kopierschutzmechanismus und beherrscht zusätzlich ein eigenes Protokoll namens DPCP (Display Port Content Protection). (uk)