Kein Glasfasernetz der Telekom in Münster und Erlangen

Da sich weniger Kunden vorab für das Telekom-Glasfasernetz entscheiden wollten, streicht das Unternehmen nun seine Ausbaupläne in Münster und Erlangen vollständig, berichtet die Wirtschaftswoche.

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Von
  • Reiko Kaps

In Münster und Erlangen fanden sich offenbar so wenige Kunden für das neue Glasfaser-Netz der Telekom, sodass das Unternehmen die beiden Städte nun wieder aus der Liste für ihr schnelles Fibre-to-the-Home-Netz (FTTH) genommen hat. Das berichtet die Wirtschaftswoche. In Münster konnte die Telekom bis Ende Februar nur 1000 Vorverträge abschließen, 4800 wären hingegen bis Ende März für den Ausbaustart nötig gewesen.

In anderen Orten des Ausbaugebiets läuft es offenbar besser, wenn auch teils etwas schleppend: Da man in Kempten die geforderten 2500 Vorverträge knapp verfehlte, verlängerte die Telekom die Frist etwas. Das für die Telekom recht teure FTTH-Netz soll zuerst nur in Gebieten mit ausreichend Nachfrage aufgebaut werden, denn der bis zu 200 MBit/s schnelle Glasfaser-Anschluss bis in die Wohnung kostet laut Telekom zwischen 1000 bis 1500 Euro.

Laut Wirtschaftswoche beginnt die Telekom erst dann mit dem Netzausbau, wenn wenigsten 10 Prozent aller Haushalte im Ausbaugebiet einen Vorvertrag mit dem Unternehmen geschlossen haben, was derzeit etwa in Amberg, Aschaffenburg, Freising, Friedrichsdorf, Gummersbach und Kiel der Fall ist. In Erlangen konkurriert die Telekom hingegen mit dem regionalen FTTH-Provider M-Net. In Münster versorgt Unitymedia seine Kunden per TV-Kabel mit bis zu 150 MBit/s. (rek)